Filesharing ist kein Symptom des Internets, sondern der Digitalisierung. Die Vernetzung macht Filesharing nur im großen Stil möglich und gleichzeitig verfolgbar.
Ein schönes Beispiel, warum das Internet gar nicht notwendig ist findet man im Motherboard-Blog des Vice Magazines. Inside the Cell Phone File Sharing Networks of Western Africa (Q+A):
Digital filesharing doesn’t need the internet. This is the case at least in Western Africa and other parts of the developing world, where computers aren’t yet consumer goods for most and, even if they were, web access isn’t exactly New York City. Lovers of music still get it done, however, sharing files between knockoff cell phones via bluetooth connections and accumulating song collections in memory cards and bitrates that would probably make most in our lossless world laugh. It’s created a music culture that’s uniquely underground, an awesome anything-goes world of No Limit-style rap marrying Megaman-synth workouts, strange new techno-folks, and various other things so far untaggable.
Selbst wenn man das Internet komplett abschaltet und/oder unter eine vollständige Überwachung stellt, kann man Filesharing nicht verhindern. Die Kosten für die filesharenden Personen bleiben bei Null.
Niemand kann Bluetooth aufhalten. Niemand kann mobile Festplatten auf Schulhöfen aufhalten. Niemand kann das Rad der Zeit zurückdrehen.
(via Techdirt)
Chris says
Ich würde gern mal in diese Welt der »No Limit-style rap marrying Megaman-synth workouts, strange new techno-folks« reinhören :)
gast dkslafghaipo3ut389v says
Per Bluetooth wollte ich schon lange Reisenden und Leute ohne zu viel Geld für Roaming Touristen-Daten, die lokalen „Käseblättchen“ und Firmenprospekte zum Download an „Downer-Points“ anbieten. Alte J2ME-Handies hätten das erledigt. SD-Karten sind billig und geklaut wird so alter „Schrott“ nicht mehr. Die Solarzelle und das Gehäuse wären wohl das teuerste. Juristen mehr bezahlen als für mich selber übrig bleiben würde, wollte ich aber nicht. Werden also bald USA-Trivialpatentierte Billig-Wifi-Boxen für $50+Befestigung in Museen, Walmarts und Bahnhöfen/Haltestellen, Supermarkt-Parkplätzen und Einkaufs-Meilen und Einkaufs-Centern die Informationen und Werbung wie z.b. Quicktime-Kino-Film-Trailer legal verbreiten. Eine deutsche Idee. Vermarktet von Amerikanern. Danke Wirtschaftsförderung und BITKOM.
Wer mal Aki-Aka am Bahnhof nutzt, sieht sofort die überraschend starke Mobile-Phone-Verteilung. Man würde also aneinander vorbeilaufen und weil ich vorhin heise gezogen habe, kriegt einer heise von mir und ich von ihm techcrunch oder SPON die TOP10-Meldungen im Vorbeigehen weil die Apps das aushandeln. D.h. man verbreitet (auch in Diktaturen) Nachrichten von handy zu handy um nicht mühselig per GSM oder EDGE downloaden zu müssen. Die Nachrichtenpakete sind signiert!!!! so das es auch in Diktaturen funktionieren kann. Ich bräuchte nur Schutz vor Klagen und Abmahnungen. Andere Leute brachen dafür Förder-Millionen und Jahre falls überhaupt etwas herumkommt. In Bussen u.ä. gäbe es Handies an der Autobatterie die evtl größere Zwischenspeicher haben. Alles für LEGALEN Content ! der verbreitet werden darf und soll. Auch hyperlokal wie „Katze entlaufen“ „Wer kennt dieses Auto“ „Nächste Bürgersitzung“ „Stadtfest nächste Woche…“
Wer sich an Fischerei-Ausschuss und Tanja erinnert, weil er alt genug ist, sollte wissen das „Testkäufer“ als Abmahnungs-Vorbereitung hier in Deutschland ganz normal sind.