… WeiterlesenEntrepreneur: I plan to launch a better streaming music service. It leverages the data on what you and your friends currently listen to, combines that with the schedule of new music launches and acts that are touring in your city in the coming months and creates playlists of music that you should be listening to in order to find new acts to listen to and go see live.
VC: Well since Spotify, Beats, and Apple have paid all the telcos so that their services are free on the mobile networks, we are concerned that new music services like yours will have a hard time getting new users to use them because the data plan is so expensive. We like you and the idea very much, but we are going to have to pass.
Netzpolitisches
Netzneutralität ist in USA am Ende
Today, vital portions of the FCC’s Open Internet rules were struck down in federal court. These rules, put in place in 2010, were designed to preserve what advocates call net neutrality — an assurance that internet providers can’t favor one kind of traffic over another, or charge for access to certain parts of the internet. All traffic, according to the rules, was to be treated equally. Verizon challenged these rules, and mostly won.
Ein Desaster.
Ohne Netzneutralität wird es zu Datendiskriminierung und damit zur Festigung der Positionen der heute bereits großen Internetkonzerne und Schwächung aller kleineren Unternehmen und Startups kommen; von nicht gewinnorientierten Anbietern wie der Wikipedia und dem Internet Archive ganz zu schweigen.
Herman:
… WeiterlesenThe appeal of the latter arrangement to the internet’s largest companies is even more obvious: It would give them unprecedented control over the internet and its users.
Das Ende der Netzneutralität heißt „Sponsored Data“
Der US-Mobilfunkprovider AT&T startet mit „Sponsored Data“ ein Programm, das es Anbietern von Webdiensten ermöglichen soll, die Kosten für den mobilen Datenverkehr ihrer Kunden zu übernehmen.
Ein Beispiel: Wenn Google AT&T für den mobilen Datenverkehr der eigenen Kunden zusätzlich bezahlt, könnten AT&T-Kunden zum Beispiel YouTube-Videos unterwegs auf ihren Smartphones schauen und hochladen, ohne dass das auf ihren Datenplan angerechnet wird.
Die Marktimplikationen sind offensichtlich. YouTube könnte sich so dank der gefüllten Kriegskassen von Google noch weiter im Markt eingraben und es Konkurrenten noch schwieriger machen.
Die neue Markteintrittsbarriere wäre nun perfiderweise auch, dass jeder Dienst im gleichen Marktsektor ebenfalls an AT&T für „Sponsored Data“ zahlen muss, um im immer wichtiger werdenden mobilen Web nicht den Anschluss zur Konkurrenz zu verlieren.… Weiterlesen
Leistungsschutzrecht im Koalitionsvertrag: Was ‚marktbeherrschend‘ bedeuten kann
Michael Schmalenstroer nimmt die angekündigte „Plattformneutralität“ aus dem Koalitionsvertrag und zeigt auf, was ‚marktbeherrschend‘ bedeuten kann:
Google wird sich natürlich mit Zähnen und Klauen dagegen wehren und kann im Zweifelsfall auch seine Suchmaschine einfach aus dem Ausland betreiben, aber gerade kleinere Anbieter können das nicht. Rivva etwa schmiss diverse Blogs aus seinem Index, weil diese unter das Leistungsschutzrecht fallen. Als marktbeherrschender Plattformbetreiber unter den Blogaggregatoren könnte es dann gezwungen werden, diese wieder aufzunehmen – und für sie zu bezahlen.
… WeiterlesenÄhnlich sieht es bei meinem Projekt Planet History aus. Auch dort sind ganz bewußt keine Blogs von Presseverlagen wie etwa Wostkinder aufgeführt. Gleichzeitig bin ich natürlich auch ein “marktbeherrschender Plattformbetreiber” im Bereich der Geschichtsblogaggregatoren, weil es mit Planet History und Planet Clio genau zwei Stück davon in Deutschland gibt.
Der 2. Schritt des Leistungsschutzrechts im Koalitionsvertrag
Ich hatte bereits in meinem Artikel zum euphemistisch im Koalitionsvertrag „Plattformneutralität“ genannten Aufnahmezwang geschrieben, dass er nach dem länger befürchteten, zweiten Schritt des Leistungsschutzrechts für Presseverleger aussieht:
Auf diesem Weg wird sichergestellt, dass Google die dank des Presseleistungsschutzrechtes kostenpflichtig gewordenen Pressesnippets aufnehmen muss.
Michael Seemann hat die Problematik noch einmal etwas ausführlicher aufgeschrieben:
… WeiterlesenDie Forderung aus dem Koalitionsvertrag kann man mit recht als “plattformneutral” bezeichnen. Und dennoch ist sie falsch. Das Problem ist nämlich, dass die Unwucht bereits im Leistungsschutzrecht liegt und mit der Plattformneutralität besiegelt werden soll. Das Presse-Leistungsschutzrecht ist ungerecht und alles andere als eine plattformneutrale Einrichtung.
Urheberrecht im Koalitionsvertrag: Strikter, härter, weiter
Kommen wir zu den Abschnitten zum Urheberrecht im Koalitionsvertrag. Auf S. 133 heißt es zur Verschärfung:
Wir wollen die Rechtsdurchsetzung insbesondere gegenüber Plattformen verbessern, deren Geschäftsmodell im Wesentlichen auf der Verletzung von Urheberrechten aufbaut. Wir werden dafür sorgen, dass sich solche Diensteanbieter nicht länger auf das Haftungsprivileg, das sie als sogenannte Hostprovider genießen, zurückziehen können und insbesondere keine Werbeeinnahmen mehr erhalten.
Leonhard Dobusch hat diese gornische Forderung im Koalitionsvertrag auf netzpolitik.org bereits gut eingeordnet:
… WeiterlesenDas Problem bei diesem Absatz ist, dass die Rechtsprechung des BGH zur Haftung von Hostprovidern bereits jetzt genau dieses Kriterium auf sehr restriktive Weise in Anschlag bringt. So werden vom BGH all jenen Anbietern von Internetdiensten bereits heute sehr hohe Prüfpflichten auferlegt, deren “Geschäftsmodell Urheberrechtsverletzungen in erheblichem Umfang Vorschub leistet” (Zitat aus dem jüngsten BGH-Urteil zum Fall Rapidshare, vgl.
Koalitionsvertrag: „Plattformneutralität“ soll gute Positionierungen für Presseverlage sicherstellen
Die Bombe für die Netzwirtschaft versteckt sich auf Seite 134 des Koalitionsvertrags:
… WeiterlesenDie Koalition will faire Wettbewerbschancen für alle Medienanbieter. Deshalb wollen wir die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen privatwirtschaftlicher Medienproduktion stärken. Sie setzt sich für das Prinzip der Plattformneutralität ein, d. h. bei Distributionsplattformen für Rundfunk und Telemedien insbesondere bei marktbeherrschenden Plattformbetreibern sind eine diskriminierungsfreie Informati- onsübermittlung und der neutrale Zugang zu Inhalten sicherzustellen. Private und öffentlich-rechtliche audiovisuelle Medienangebote und journalistisch-redaktionelle Inhalte, die einen Beitrag im Sinne des Public Value leisten, sollen einen diskriminierungsfreien Zugang zu Distributionswegen und eine herausgehobene Auffindbarkeit erhalten.
Koalitionsvertrag: Keine Netzneutralität aber Neutralität bei Suchergebnissen?
Im Koalitionsvertrag (PDF) der großen Koalition zwischen SPD und CDU/CSU heißt es zum Thema Netzneutralität auf Seite 49:
Der Erhalt des offenen und freien Internets, die Sicherung von Teilhabe, Meinungs- vielfalt, Innovation und fairer Wettbewerb sind zentrale Ziele der Digitalen Agenda. Der diskriminierungsfreie Transport aller Datenpakete im Internet ist die Grundlage dafür. Dabei ist insbesondere auch sicherzustellen, dass Provider ihre eigenen inhaltlichen Angebote und Partnerangebote nicht durch höhere Datenvolumina oder schnellere Übertragungsgeschwindigkeit im Wettbewerb bevorzugen. Neutralität ist auch von Suchmaschinen zu verlangen, die sicherstellen müssen, dass alle Angebote diskriminierungsfrei aufzufinden sind.
Besonders der letzte Satz, der nicht wirklich zu diesem Thema passt, sticht heraus.
Koalitionsverhandlungen: Striktere Durchsetzung des Urheberrechts
Und das steht drin:
Wir wollen das Urheberrecht den Erfordernissen und Herausforderungen des digitalen Zeitalters anpassen. Zum effektiveren Schutz von Markeninhabern, Urhebern und anderen Kreativen vor Rechtsverletzungen im weltweiten digitalen Netz streben wir den Ausbau verbindlicher europäischer und internationaler Vereinbarungen an.
Beckedahl:
Schon klar, einfach mehr ACTA, TTIP und IPRED machen. Die Privatisierung der Rechtsdurchsetzung hat sich ja bewährt. Über internationale Verträge kann man gut Sachen unterbringen, für die es momentan auf nationaler Ebene keine Mehrheit geben würde.
Ich hatte vor einiger Zeit über TRIPS, ACTA und TAFTA als internationale Handelsabkommen, die als trojanische Pferde fungieren, geschrieben.… Weiterlesen
Netzneutralität: Datendiskriminierung führt zu Willkür
Guter Artikel auf Wired über die drohende Welt ohne Netzneutralität:
… WeiterlesenThe implications of such a decision would be profound. Web and mobile companies will live or die not on the merits of their technology and design, but on the deals they can strike with AT&T, Verizon, Comcast, and others. This means large phone and cable companies will be able to “shakedown” startups and established companies in every sector, requiring payment for reliable service. In fact, during the oral argument in the current case, Verizon’s lawyer said, “I’m authorized to state from my client today that but for these [FCC] rules we would be exploring those types of arrangements.”
Wait, it gets even worse. Pricing isn’t even a necessary forcing factor. Once the court voids the nondiscrimination rule, AT&T, Verizon, and Comcast will be able to deliver some sites and services more quickly and reliably than others for any reason.