Wir arbeiten an einem dezentralen System von sicheren elektronischen Briefkästen mit dem Namen Openleaks. Damit wollen wir sicherstellen, dass jeder Verlag, jedes Medienhaus, jede NGO, jeder kritische freie Journalist einen digitalen Briefkasten bekommen kann, zu dem Whistleblower Informationen und Dokumente schicken können, ohne Gefahr zu laufen, entdeckt zu werden.
Warum das notwendig ist:
E-Mails sind alles andere als anonym, sie lassen sich einfach zurückverfolgen. Wenn Sie das nicht wollen, müssen Sie einen immensen Aufwand treiben: Sie müssen in ein Internet-Café gehen, sich bei einem freien E-Mail-Provider anonym anmelden und dürfen dann nicht vergessen, im Internet-Café bar zu bezahlen. Diese ganze Komplexität erzeugt Unsicherheit und schreckt die Leute ab, Informationen weiterzugeben.
Openleaks will sich also komplett auf die Technologie beschränken und diese Jedem zur Verfügung stellen. Interessanter Ansatz, der gut neben Projekten wie WikiLeaks koexistieren kann. Das wird wohl auch zu eben der größeren Konkurrenz führen, die ich hier angesprochen habe.
Angenommen, Openleaks stellt die zugrundeliegende Software frei zur Verfügung: Direktere WikiLeaks-Konkurrenten könnten dann bald auch leichter mit der Openleaks-Technologie aufgesetzt werden.
Vielleicht wird Openleaks ja so etwas wie das Wordpress der Leak-Organisationen.