2. März 2011 Lesezeit: 2 Min.

Perfekt für Mainstream-Medien: Facebook bohrt Kommentar-Plugin auf

Facebook bohrt das Kommentar-Plugin für externe Webangebote auf.

Neben besseren Moderationstools und dem dank Facebook-Accounts praktisch eingebauten Spamfilter besticht das neue Kommentar-Plugin vor allem durch eine bessere Integration in Facebook und den Newsfeed:

If a user leaves the “Post to Facebook" box checked when she posts a comment, a story appears on her friends’ News Feed indicating that she’s made a comment on your website, which will also link back to your site.

Das heißt: Viele Kommentare = Viele Links in Newsfeeds = Viel viraler Traffic.

Hier ein Screenshot von einem Beispiel-Kommentar vom Facebook-Blog:

facebook-comment-plugin-newsfeed

Wenn man die zugehörige Facebook-Page geliket hat, kann die Diskussion direkt auf Facebook im Newsfeed weitergeführt werden:

Friends and people who like the Page can then respond to the discussion by liking or replying to the comment directly in the News Feed on Facebook or in the Comments Box on your site. Discussion threads stay synced across Facebook and on the Comments Box on your site regardless of where the comment was made.

Das ist ebenfalls extrem gut für Publisher aber dürfte für User ausgesprochen verwirrend werden, wenn Facebook nicht grafisch sichtbar macht, wann ein Kommentar auch auf der Website selbst und wann nur innerhalb von Facebook im jeweiligen Newsfeed erscheint.

Nutzer werden außerdem über das Facebook-Benachrichtigungssystem über auf sie antwortende Kommentare informiert.

Da die Verknüpfung mit dem Facebook-Account nicht nur gegen Spam, sondern, zumindest in der Theorie, auch gegen Trollen schützt, dürfte das neue Facebok-Kommentar-Plugin besonders für Mainstream-Medien mit hohem Kommentaraufkommen interessant sein. So liese sich eine Kommentarfunktion offen halten, die relativ hohe Hürden für schlechtes Verhalten setzt und damit, wieder zumindest in der Theorie, den Moderationsaufwand senkt.

Inside Facebook dazu:

There’s one other subtle benefit of the Comments Box plugin to web publishers. Traditionally, if a troll or abusive commenter disrupted conversation on a site, the only thing admins could do was ban them internally, which had little repercussions for the trouble maker. But with the Comments Box plugin, spam, abuse, and ban reports all go to Facebook. If a user gets too many of these reports, they could have their Facebook account terminated, severing all their friend connections.

Facebook setzt für sein Kommentarplugin außerdem die Social-Graph-Daten ein, um für jeden Nutzer relevante Kommentare nach oben zu holen:

Friends and people who like the Page can then respond to the discussion by liking or replying to the comment directly in the News Feed on Facebook or in the Comments Box on your site. Discussion threads stay synced across Facebook and on the Comments Box on your site regardless of where the comment was made.

Nach dem Upgrade der Newsfeed-Einträge von Like-Button-Klicks ist das bereits die zweite Neuerung von Facebook diese Woche, die zur Selbsterfüllung der Prophezeiung des Facebook-CTOs beiträgt, Social Networks (also Facebook) werden den Medienbetrieb grundlegend verändern.

Facebook unterstützt aktuell als Login-Optionen für sein Kommentar-Plugin nur Yahoo!, aber nicht Google oder Twitter.

Ich könnte mir vorstellen, dass Facebook irgendwann eine API anbietet, die ähnliche Funktionen in andere Kommentarsysteme wie Disqus und CMS wie Wordpress, Drupal und co. integrierbar macht.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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