Facebook hat einen neuen Subscribe-Button eingeführt, der es ermöglicht, öffentliche Updates von Facebook-Nutzern zu abonnieren.
Facebook-Nutzer können also Updates von anderen Nutzern erhalten, ohne dass eine gegenseitige Freundschaftsbeziehung auf Facebook besteht.
Facebook bringt damit das Followerprinzip von Twitter auch auf der eigenen Plattform nach vorn. (die Funktion gab es bereits abgeschwächt vorher)
Dass Facebook so etwas irgendwann machen würde, hat nichts, wie manche vermuten, mit Google+ zu tun, sondern war schon länger absehbar.
Ich habe letztes Jahr mehrfach über die Notwendigkeit dieser Funktion für Facebook geschrieben. Im April letztes Jahres schrieb ich:
Ich vermute Folgendes: Innerhalb des nächsten Jahres wird Facebook die Möglichkeit schaffen, dass man asymmetrisch andere Personen auf Facebook adden kann und man dann nur das sieht, was diese öffentlich zugänglich machen (öffentlich im Sinne von durchsuchbar von Suchmaschinen). Das heißt: Ich adde eine Person auf Facebook und bekomme ihre öffentlichen(!) Updates in meinem Stream angezeigt – so wie man es von den Fanpages kennt. Die öffentlichen persönlichen Streams auf Facebook sind dann quasi Twitter sehr ähnlich, das ebenfalls mit asymmetrischer Verknüpfung arbeitet.
Genau das wird jetzt mit dem neuen Subscribe-Button sehr einfach möglich.
Wie wichtig der neue Button für Facebook sein kann, hatte ich letztes Jahr im August beschrieben:
Tatsächlich bin ich überrascht, dass noch kein Social Network eine Mischung aus asymmetrischen und symmetrischen Verbindungen eingeführt hat. Eine clevere Umsetzung vorausgesetzt, ist das das Beste aus zwei Welten.
Der neue Subscribe-Button hilft auch, den Informationsfluß zwischen bestehenden symmetrischen Beziehungen zu verbessern:
The Subscribe button also appears on the profile of friends, and gives users options to control the volume and types of updates they see from someone in their news feed. This will allow users to select to only receive or hide from their news feed a friend’s major life events, status updates, photos and videos, and games content. This last option could help serious gamers hide all non-game content from people they met while playing but aren’t friends with. However, it will also allow users to shun games content published by friends, which could hurt growth rates for games and applications.