Amazon Prime entwickelt sich zum größten und noch dazu erfolgreichsten Bündelungsexperiment der Wirtschaftsgeschichte. Für 79$ im Jahr, also weniger als 6,60$ pro Monat, bekommt man in den USA als Prime-Kunde mittlerweile:
Two-Day-Shipping ohne zusätzliche Kosten
Einen unbegrenzten Zugang zu Amazon Instant Video, Amazons Konkurrent zu Netflix
Die Möglichkeit eines von 350.000 E-Books pro Monat auf der Kindle-Plattform auszuleihen
Amazon Prime ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich die Skaleneffekte für Plattformen immer weiter steigern lassen, wenn man groß genug denkt und in der Umsetzung erfolgreich ist. Amazon kann einfach immer mehr in das Prime-Universum einbauen und es so attraktiver machen.
Das jüngste Beispiel: Amazon hat seine iOS-App für Prime einem wichtigen Update unterzogen:
Amazon has finally updated the app to support Airplay, enabling Apple fans to now push the movies and TV shows downloaded from Amazon’s expansive library to their Apple TV.
Also included in the 2.1 update is a deeper integration with IMDB, enabling anyone to simply navigate cast lists, trivia, and quotes straight from the app, instead of opening a new window to see if you really did just see a young Bruce Willis sitting in the back of the courtroom during one of the final scenes of Paul Newman’s The Verdict (you did).
Amazon kaufte IMDB 1998. Mehr muss man über die langfristige Ausrichtung von Amazon eigentlich nicht wissen.
Ich halte Amazon Prime für die wichtigste Initiative von Amazon. Noch wird es weitestgehend ignoriert.
Das dürfte sich aber bald ändern.
Frédéric Filloux schreibt auf Mondaynote über das Wachstum von Prime:
more than 10m people joined the Prime program (including a couple of friends of mine who quickly dumped their cable subscription — call it collateral damage…) And that’s just the beginning: Amazon expects to reach 25m Prime customers by 2017. Even more interesting: when you cough up eighty bucks a year to use the service, you also tend to buy more, that’s the juiciest psychological facet of the Prime program.
..und Farhad Manjoo über die Auswirkungen auf das Bestellverhalten von Prime-Kunden:
I was recently looking back at my Amazon order history. Before 2006, the year I first signed up for Prime, I placed less than 10 orders per year at the site. Prime completely changed my shopping habits. In my first year with the service, I placed 46 orders. This year my household is on track to quadruple that.
Filloux:
These macro level numbers confirm the success: the Amazon Prime customer spends much more than a regular one: $1224 (€930) vs. $524 (€400) per year. Furthermore, Prime accounts for one third of Amazon’profits[..]
Das ist ein sich selbst verstärkender Kreislauf, der es konkurrierenden Onlinehändlern zumindest immer schwerer machen wird. Aber das trifft nicht nur auf diese zu: Auch konkurrierende E-Book-Plattformen und Streaminganbieter geraten in einem immer härter werdenden Konkurrenzkampf mit einem Koloss namens ‚Amazon Prime‘.
Clemens Pelz says
Nicht schlecht, was Amazon da macht. So sieht eine zukunftssichere und nachhaltige Investition aus, die Erfolg verspricht! Weiter so! :)
Wenn das so weiter geht, wird sich Amazon wohl auch noch die Deutsche Post schnappen oder selbst einen Zustelldienst öffnen ^^
LG
Clemens
http://kostenloshandyorten.de/