2. Juni 2015 Lesezeit: 1 Min.

Übernahme für 100-200 Mio. $: Microsoft baut mit Wunderlist eigene Produktivitätssuite aus

Microsoft übernimmt das Berliner Startup 6Wunderkinder, das die populäre To-Do-App

NewImage

Wunderlist produziert. Das Wall Street Journal berichtet (Paywall) (allerdings nur mit einer Quelle), dass der Preis zwischen 100 und 200 Millionen US-Dollar liegt.

Wunderlist passt hervorragend zu Microsofts aktueller Teilstrategie, die beste Produktivitätssuite auf allen Plattformen anbieten zu wollen.

Wunderlist ist nicht nur populär (2013 waren es 5 Millionen User) sondern auch neben der Webapp mit nativen Apps auf nahezu allen denkbaren Betriebsystemen (Android, iOS, Windows Phone, Mac OS, Windows) vertreten.

Microsoft hat zuletzt die mobile Kalender-App Sunrise zu einem wahrscheinlich vergleichbaren Preis übernommen.

Wunderlist und Microsoft passen so gut zusammen, dass die Übernahme im Rückblick ausgesprochen offensichtlich erscheint.

Die Übernahme von 6Wunderkinder durch Microsoft ist der erste große Exit der Berliner Startupszene nach dem 'Doppel-IPO' von Rocket Internet und Zalando.

Update: Lesenswerte Anmerkungen des in London sitzenden Angelinvestors Gil Dibner:

Wake up call #1: Berlin rocks. (..)

Wake up call #2: Enterprise is where it’s (sometimes) at. (..)

Wake up call #3: There is a very hard bar, and this stuff is hard. (..)

Let’s assume that Sequoia took the lion’s share (75%) of the Series B round or about $14M. If so, their stake in WunderList would be around 18.75% of the company and worth around $28M at exit. Not bad (and a healthy IRR), but only 5% of the value of the fund. That means that Sequoia would need to exit another 19 WunderLists in order to return capital to their investors. This, of course, is not their model. To begin to really move the needle for US investors, a company like WunderList would have to exit at $500M which would have generated $93M for Sequoia. At the $1B exit level, WunderList would have generated $187M for Sequia. Still less than half their fund size, but now we’re starting to talk about real money.

Fazit: Kein schlechter Exit, aber auch nicht herausragend.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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