Nachdem jüngst bekannt wurde, dass Blognation die eigenen Blogger nicht bezahlen konnte, ist es nun offiziell: Blognation-Gründer Sam Sethi, der keine Finanzierung für Blognation auftreiben konnte, verkauft das Blognetzwerk.
Wie ironischerweise vor genau einem Jahr zur LeWeb-Konferenz, als Sethi Techcrunch UK verließ und damit einen wahren Clusterfuck auslöste, ist es auch diesmal wieder Soap Opera-Style at its best. Sethi, der seine Schreiber über den Status der Finanzierung anlog, sieht in dem Desaster die Fehler bei allen anderen nur nicht sich selbst. Da gehört schon eine Menge Chuzpe dazu.
Nun steht das aus mehreren Ländern über die lokale Startupszene berichtende Netzwerk also zum Verkauf. Angesichts der nicht gerade geringen mittlerweile angehäuften Schulden dürfte das nicht leicht werden. Da Blognation eine Ltd. ist/war, ist auch nicht sicher, ob die beteiligten Blogger überhaupt bezahlt werden.
Bedauerlich, vor allem da, wie ich neulich erst erwähnte, Blognation Germany in meinen Augen das beste aus Deutschland stammende Techblog ist/war. Mein Beileid an Markus Spath, der viel Arbeit in dieses Blog in den letzten Monaten gesteckt hat.
Einen Lichtblick gibt es: Das Blognetzwerk b5media hat vor einiger Zeit ein Angebot für Blognation gemacht und wird Blognation nun vielleicht letztlich doch übernehmen. Zu wünschen wäre es. Die Idee hinter Blognation, lokale Blogger berichten über die jeweilige Startupszene im international verständlichen Englisch in einer gemeinsamen Anlaufstelle, ist nach wie vor eine gute. Bei b5media wäre Blognation gut aufgehoben. Das unter anderem von Problogger Darren Rowse mitgegründete b5media unterhält erfolgreich bereits mehr als 290 Blogs.