Sony BMG -the producers of the famous sony rootkit– are striking again:
Sony BMG wollen DRM-freie Musik anbieten. Toll, oder? Nicht so schnell, ungestümer Kunde. Denn Sony, wie immer an den Kunden denkend, wird die Musik nicht einfach online zum simplen Erwerben anbieten sondern, dafür den Kauf von Plastikkarten voraussetzen, nicht dass es dem gemeinen Musikfan noch langweilig wird:
Sony BMG Music Entertainment on Jan. 15 becomes the last major record company to sell downloads without copy restrictions — but only to buyers who first visit a retail store. The No. 2 record company after Universal Music will sell plastic cards, called Platinum MusicPass, for individual albums for a suggested price of $12.99. Buyers enter a code from the card at new Sony BMG (SNE) site MusicPass.com to download that card’s album.
Da ich allein schon Kopfschmerzen bekomme, wenn ich das lese, lasse ich mal andere sprechen:
Ich kann das ehrlich gesagt nicht glauben, denn so blöd kann man gar nicht sein. Sieht für mich eher wie ein Feldversuch aus, die sowieso schon sterbende CD auf lange Zeit zu ersetzen. Wenn nicht: Herr im Himmel!
Man würde es eigentlich kaum für möglich halten, aber Sony BMG scheint tatsächlich heute wieder mal einen neuen Rekord für gehirntote Geschäftskonzepte in der Musikbranche aufgestellt zu haben.
Wer kackt den Produktmanagern bei Sony eigentlich immer wieder frischen Dünnpfiff ins Hirn, kann mir das mal jemand sagen?
Lustig in dem Zusammenhang auch, dass Napster plant, MP3s ab dem zweiten Quartal dieses Jahres auch DRM-frei zu vertreiben (via nicorola.de). Und dort sind dann auch die MP3s von Sony BMG dabei. Erwerbbar, ohne dass man ein Bündel Plastikschrott vorher kaufen muss.
Und wer jetzt kurz aufstöhnt und die eigenen Schläfen reibend fragt, warum die Musikindustrie ein Jahrzehnt voller zynischer Klagen und Hetzkampagnen gegen die eigenen Kunden gebraucht hat, um genau, also ich meine haargenau da anzukommen, wo man ganz am Anfang stand -Napster, DRM-frei, einfach von einer P2P-Börse zu einem Musikdownloadshop switchen um die Kunden da abzuholen wo sie sind, anyone? Zu kompliziert?-, der bekommt einen Keks. Und einen Scotch. Because you’re not alone:
I would have liked to have been in the meeting when someone suggested a strategy that could easily have been implemented (at least technically) almost a decade ago, when the original Napster was just getting off the ground. Instead, we’ve had years of expensive lawsuits and watched the music industry stumble from disaster to disaster.
Und an die Zombies, die die Recordingindustrie führen, der Hinweis, diesen Artikel von Seth Godin bitte auswendig zu lernen. Ein mustread. Und zwar auch für jeden anderen.
Rob says
So ein Quatsch!!! Für den Preis kaufe ich mir doch lieber ein schönes Vinyl !!!
lasti says
Da bleib ich weiterhin erstmal bei CDs. Die kann ich wenigstens benutzen. Und ohne Cover läuft sowieso nichts.