Auf netzwertig.com habe ich den ersten Teil einer Artikelserie über die aktuellen deutschen Zustände geschrieben. Es hat bereits seit einer geraumen Zeit in mir gebrodelt, aber es ist eins dieser Themen, die so groß, so umfassend sind, dass man sich lieber nicht an sie heranwagen mag. Wie dem auch sei, nach der eben vergangenen Woche und dem lesenswerten Artikel von Ralf Bendrath zum großen Ganzen ist der Knoten quasi geplatzt. Bitte lesen:
Das Problem in Deutschland ist, dass es nicht nur keinen ernstzunehmenden Diskurs zum vom Internet initiierten Wandel gibt - oder überhaupt erstmal über das Internet allgemein. Es herrscht außerdem eine alle Bevölkerungsschichten durchziehende Technophobie, die das Begreifen und Nutzbarmachen der sich verändernden Rahmenbedingungen äußerst erschwert. Und es gibt zusätzlich keinen Austausch zwischen denen, die das Web nutzen und ansatzweise verstehen und den Menschen, bei denen dies nicht der Fall ist.
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Wenn die Entscheider in Deutschland, aus Angst vor Kontrollverlust oder durch von Existenzangst getriebenen Lobbyismus, das Internet so tiefgehend beschneiden, dass die systemischen Vorteile umgekehrt werden, passiert vor allem eins: Das Land kommt noch weiter ins Hintertreffen gegenüber den Ländern, die nicht verhindern, dass die dem Internet innewohnenden Eigenschaften die dortige Gesellschaft und Wirtschaft verändern (und damit zu einem massiven Wohlfahrtsgewinn führen).
Deutschland degeneriert in ein Entwicklungsland (Teil 1 von 3)