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Warum wollen Labels für Streaming von bezahlten Musiksammlungen nochmal bezahlt werden?

18. September 2010 by Marcel Weiß 6 Comments

Gestern hatte ich hier über das geplante Google Music berichtet, und auch darauf hingewiesen, dass Google Music laut Billboard die Möglichkeit bieten soll, dass die User ihre Festplatten nach MP3s scannen lassen können und diese dann über den Google-Music-Account von allen mit dem Internet verbundenen Geräten abrufen können. Die Nutzer können dann also ihre Musik, die sie irgendwann einmal gekauft (oder via P2P heruntergeladen) haben, per Streaming abrufen.

Anbieter für Hosting und Streaming von gekaufter Musik nennt man in den USA „Music Locker“. (Gibt es eine vernünftige Übersetzung dafür? Mir ist noch keine untergekommen.)

Interessant ist, dass es dabei um nichts anderes geht, als den Zugriff auf die eigene Musiksammlung über das Web, den man lokal so oder so hat. Die Majorlabels scheinen zumindest in den USA das aber mit (Internet-)Radio gleichzusetzen und entsprechend Gebühren verlangen zu wollen. Techdirt:

[T]he labels have this bizarre theory of copyright that says that even if you have a music locker with entirely legal and authorized music, you still need to pay license fees to stream the music from the locker. It’s difficult to understand how that makes any sense at all, either from a common sense or legal standpoint, and the labels may have a difficult time getting such a concept to stand up in court.

Der relativ restriktive Standpunkt der Labels ergibt aus meiner Sicht keinen Sinn.

Wie Mike Masnick auf Techdirt festhält:

If the music is legally purchased (or is given away in an authorized manner for free), then how can they possibly demand such exorbitant rates for streaming that very same music? This is going to backfire on the labels in a big way. Their constant refrain of „pay us every time you use,“ is looking more and more desperate.

Tatsächlich scheint es nur darum zu gehen, immer und überall für alles bezahlt zu werden, ohne Rücksicht auf Verluste beziehungsweise auf eine langfristige Strategie. Langfristig ist das auch eher ein Problem für die Labels, weil sie die Systeme behindern, deren Provider mit ihnen zusammenarbeiten wollen.

Die Folge: Entweder entstehen die Systeme erst gar nicht, oder sie entstehen in einer gesetzlichen Grauzone, abseits der Kontrolle der Labels. Das ist genau das, was seit Jahren im Internet passiert: Während unautorisiertes Filesharing und unautorisierte Downloads von One-Klick-Hostern weiter wachsen, findet kaum Innovation legal statt. Das ist nicht zuletzt so, weil die Majorlabels den kurzfristigen Gewinn vor die langfristige Entwicklung setzen, ausnahmslos.

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Filed Under: Streaming Tagged With: Google Music

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Was Nexus-Mitglieder dazu sagen

  1. Harald Wagener says

    18. September 2010 at 12:11

    Eine Übersetzung für „Music Locker“ wäre „Musiktruhe“.

  2. Marcel Weiss says

    18. September 2010 at 12:39

    Bei „Musiktruhe“ würden aber die wenigsten an einen Webdienst denken, oder? ;)

  3. Sven Scholz says

    19. September 2010 at 17:33

    „Private Musiksammlung“ wäre wohl die neutrale Übersetzung, da wir im Deutschen ansonsten eher nur veraltete „Plattenschränke“ oder „CD-Regale“ zu bieten hätten…

Trackbacks

  1. Lesenswerte Artikel 18. September 2010 sagt:
    19. September 2010 um 09:02 Uhr

    […] Warum wollen Labels für Streaming von bezahlten Musiksammlungen nochmal bezahlt werden? "Tatsächlich scheint es nur darum zu gehen, immer und überall für alles bezahlt zu werden, ohne Rücksicht auf Verluste beziehungsweise auf eine langfristige Strategie. Langfristig ist das auch eher ein Problem für die Labels, weil sie die Systeme behindern, deren Provider mit ihnen zusammenarbeiten wollen." […]

  2. Komponist erzielt mehr Einnahmen mit Spotify als mit iTunes sagt:
    20. September 2010 um 23:40 Uhr

    […] Meyer macht in seinem Blogposting auch ein wichtige Anmerkung, die sich die Majorlabels zu Herzen nehmen sollten: […]

  3. Amazon: ‘Cloud Drive ist wie eine externe Festplatte’ – Labels nicht begeistert sagt:
    30. März 2011 um 16:01 Uhr

    […] Im Zusammenhang mit Google Music hatte ich mich vor einiger Zeit gefragt, warum Labels für Streaming von bezahlten Musiksammlungen nochmal bezahlt werden wollen. […]

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