Lara Brünjes schreibt im Ententeich-Blog des Perlentauchers über Chancen und Risiken für hyperlokale Blogs:
Denn meist ist es nur eine Tageszeitung, die in einer Region die gesamte lokale Nachrichtenberichterstattung leistet. Sie allein entscheidet, welche Informationen den Leser in diesem Gebiet erreichen und vor allem, wie sie zu bewerten sind. Damit einher geht die mittlerweile zur Normalität gewordene Abhängigkeit dieser Tageszeitung von Interessen der örtlichen Wirtschaft und der Politik; dies steht im offensichtlichen Widerspruch zu unabhängigem und kritischem Journalismus. Trotzdem bilden gerade in Gegenden, wo das Einzugsgebiet einer einzelnen Tageszeitung sehr hoch ist, diese das von individuellen Interessen bestimmte Meinungsmonopol.
Gerade in Deutschland sehen sich auch hyperlokale Blogger oft juristischen Verfahren gegenüber von Unternehmen, über die sie kritisch berichten:
So kämpft Aigners Blog laufend gegen Unterlassungsverfahren wie diese und bemüht sich um sein Recht auf freie Meinungsäußerung, das ihm nach dem Grundgesetz zusteht. Aigner muss dabei der finanziellen Realität ins Auge sehen: Die Kosten des Verfahrens zwischen ihm und XXXLutz musste zwar letztendlich der Konzern tragen. Verfahren aber, die zugunsten der Kläger ausfallen, brauchen ein Budget auf, das die Blogs wie regensburg-digital gar nicht haben.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.