Telepolis über ein neues Verständnis von Öffentlichkeit:
Anders als von Kulturpessimisten prophezeit, bringt das Internet das öffentliche Stadtleben nicht zum Aussterben oder führt gar zu Verfall und Ende des öffentlichen Stadtraumes, sondern evoziert vielmehr eine lebendige und vielschichtige Renaissance des öffentlichen Raumes in der europäischen Stadt.
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Das „Internet in der Hosentasche “ ermöglicht dabei dem Menschen, anders als das stationäre Internet, sich gleichzeitig in der Stadt und im Internet, also zwei Räumen unterschiedlicher Materialität und Gesetzmäßigkeit, zu bewegen. Es entsteht ein progressiver öffentlicher „Raum „, irgendwo zwischen realen und virtuellen öffentlichen Räumen. Der Mensch wird dabei ganz nebenbei zur Bilokalität fähig. Man könnte diesen „Raum “ den ÖFFENTLICHEN ZWISCHENRAUM nennen. Smartphones und andere mobile, internetfähige Geräte werden zum Schlüssel, der den Eintritt zu diesem neuen „Raum “ frei gibt.
Shelog says
„Er nahm den Zwischenraum heraus und baute draus ein großes Haus“ (Christian Morgenstern)