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Die neue Qualität
Das Bemerkenswerte an der Causa Guttenberg, die nun im Rücktritt Guttenbergs kulminiert, und der kollaborativen Leistung von Guttenplag ist nicht die zeitliche Diskrepanz mit der verschiedene auch betroffene Personen auf die Vorgänge aufmerksam wurden. Zeitlich unterschiedliche Einstiege in öffentliche Diskurses gibt es immer und wird es immer geben. Dass die Diskrepanz hier besonders stark ausgeprägt war, liegt mehr daran, dass wir in einer Übergangszeit leben. In ein, zwei Jahren wird auch in Deutschland jeder Bundespolitiker über ein effizientes Monitoring verfügen können, das über die relevanten Vorgänge in Netzmedien informiert.
Was ist das Neue an Guttenplag, dass offensichtlich den versiertesten Medienprofi der aktuellen Politik und seine Partei auf kaltem Fuß erwischt hat? Es ist der Umfang, mit dem die „Mängel“ aufgedeckt wurden. Die Qualität der Recherche, möglich durch den Cognitive Surplus der Vielen, wäre in dieser umfassenden Qualität von keiner Redaktion geleistet worden; zu hoch ist der Ressourcenaufwand für eine erschöpfende alle Plagiate auffindende Recherche. (Und wenn sie geleistet worden wäre, wäre sie wahrscheinlich nicht in der Form bereitgestellt worden, sondern in Form von Artikeln, die leichter verpuffen als die Rohdaten, die jedem Interessierten den tatsächlichen Umstand schmerzlich vor Augen führen können.)
Das hat einen interessanten Effekt: Auf einmal kann jemand stürzen, den viele in der Politik und in den Medien bereits als nächsten Kanzler sahen und das mal mehr mal weniger implizit durchblicken liesen. Nichts und niemanden kann den künftigen Kanzler aufhalten, besonders nicht wenn er die BILD, die reichweitenstärkste Zeitung Deutschlands, auf seiner Seite hat.
Es ist nicht mehr vorstellbar, das so etwas passieren kann.
Jeder Skandal lässt sich notfalls aussitzen.
Dass dieses Aussitzen auch mit der BILD im Rücken nicht mehr geht, dürfte viele Politiker überraschen. (Interessant ist auch die Überlegung, wie wohl die CDU-Spendenaffäre heute verlaufen würde.)
Nicht alle Medien sind gleich, und es gibt nicht das eine Internet
Aktuell gibt es eine Debatte, ob das Internet oder die klassischen Medien verantwortlich sind für den Fall von Guttenberg. Robin Meyer-Lucht schreibt auf Carta :
Guttenplag Wiki sticht Bild: Karl-Theodor zu Guttenberg ist der erste Minister, der vor allem auch aufgrund der im Internet ausgestellten Beweislast zurücktreten musste.
Markus Beckedahl sieht es auf netzpolitik.org etwas anders :
Meiner Meinung nach waren das Internet und kollektive Prozesse wie das Guttenplag-Wiki oder andere Aktionen wie die spontan über das Netz organisierte Guttbye-Demonstration am vergangenen Wochenende in Berlin wichtige Bestandteile, die dann zum Rücktritt führten. Aber ohne die traditionellen Medien wäre das so nicht passiert.
Christian Stöcker schreibt auf SPON :
Karl-Theodor zu Guttenbergs Rücktritt ist ein Sieg des Internets. Ohne die akribische Dokumentation der Plagiate im GuttenPlag Wiki wäre die Debatte versandet. So aber brachte der Minister Deutschlands Wissenschaftselite gegen sich auf – nicht einmal die „Bild“-Zeitung konnte seinen Job retten.
[..]
Am heutigen Dienstag ist endgültig klar geworden: Gerhard Schröders altes Bonmot, zum Regieren brauche er nur „Bild, Bams und Glotze“ stimmt nicht mehr.
Schaut man sich an, wie resistent Guttenberg und die Union trotz der massiven, größtmöglich offensichtlichen Plagiate in seiner Arbeit waren, die direkt zu Vorsatz und damit zu einer eidesstattlichen Lüge geführt hätte, wenn er eine eidesstattliche Erklärung hätte abgeben müssen (musste er nicht), ist es nicht zu weit hergeholt, dass das Aufdecken einzelner Stellen in Süddeutsche und anderenorts ohne Guttenplag folgenlos geblieben wäre. Auch das ist ein Skandal, der viel über die deutsche Politik und die Medienlandschaft hierzulande aussagt.
Guttenplag hat dafür gesorgt, dass sich klassische Medien wie die FAZ in ihren konservativen Werten (zu recht) verletzt gefühlt haben, dass so ein eklatanter Verstoss folgenlos bleiben soll, so dass sie ein seit langem beispielloses Berichterstattungsfeuerwerk losgelassen haben.
Das und die auf Guttenplag für jeden einsehbare Offensichtlichkeit der Verstösse führten zu offenen Briefen von 20.000 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern und Professoren.
Zwei Erkenntnisse erscheinen mir dabei recht offensichtlich:
- Ohne Guttenplag wäre Guttenberg nicht gegangen.
- Ohne das Feuerwerk der klassischen Medien von FAZ bis Spiegel wäre Guttenberg nicht gegangen.
Das Interessante ist, dass beides notwendig war um die als unbesiegbar erschienene Phalanx aus BILD und (ehemaligen )Medienlieblingspolitiker zu brechen. Weder allein Punkt eins noch allein Punkt zwei hätten dafür gereicht.
Die BILD ist in Deutschland so mächtig, dass FAZ und Spiegel allein nicht gegen sie ankommen. (Eine Erkenntnis, die in ihrer Kränkung auch zum aktuellen Spiegel-Titel geführt haben dürfte. Dass die BILD so mächtig ist, liegt meines Erachtens auch daran, dass sie trotz absurdester Boulevard-Maschen von Politikern und anderen Medien akzeptiert wird und nur ein Blog sich kontinuierlich mit den großen und kleinen Verfehlungen beschäftigt.) Nicht alle Medien sind gleich, sie sind es genau so wenig, wie es das eine Internet mit seiner einen Internet-Community gibt. (Es wäre tatsächlich zu begrüßen, wenn die offensichtlich unterschiedlichen Lager in der Bevölkerung, die sich auch im Netz manifestierten, endlich dem letzten Journalisten und auch Politiker in Deutschland klargemacht haben, dass es keine „Netzcommunity“ gibt und nie gab.)
Vgl. auch WikiLeaks
Es existiert eine interessante Parallele zwischen Guttenberg und WikiLeaks :
Hier kam zwar die Initialisierung des Diskurses aus den klassischen Medien, aber ein Vergleich mit Wikileaks drängt sich auf. Hier wie dort wird das Wesentliche von einem Akteur geleistet, der fern von journalistischen Institutionen ist, und dessen Mitwirken aber die entstehenden Diskurse so weit prägt, dass diese Diskurse und ihre Auswirkungen ohne ihn nicht denkbar sind.
Aber wir brauchen immer noch die Medien, um die „Öffentlichkeit herzustellen“. Also, um die für Auswirkungen notwendige Reichweite, die Verbreitung der Informationen zu erlangen. Das ist richtig. Aber die Implikationen dieser Aufgabenverschiebung sind interessant:
Wenn die klassischen Medien immer mehr auf die alleinige Rolle des Verbreiters von bereits öffentlichen Informationen zurückfallen, sinkt nicht nur ihre demokratische Bedeutung: Die dahinter stehenden Institutionen werden ersetzbar. Alleinige Reichweite aufbauen, ist etwas anderes als dazu noch Prozesse zu entwickeln, die entsprechende Qualitäten aufweisen. Konkret heißt das, dass auch ein sehr kleines Team wie das von netzpolitik.org auf Guttenplag und co. linken kann, so wie es die klassischen Medien machen.
Der Effekt ist der gleiche, weil das Ergebnis der Information von Guttenplag kommt, der Unterschied liegt nur in den erreichten Öffentlichkeiten.
(Und wenn Reichweite allein reicht, um Qualitätsjournalismus zu sein, dann ist Google News, das ebenfalls nur ein Reichweitenverstärker ist, ein journalistisches Angebot auf Augenhöhe mit den Massenmedien.)
Aktuell können wir den Anfang einer kleinteiligeren Arbeitsteilung im Nachrichtengeschäft beobachten. Auf der einen Seite Akteure, die Informationen auf neuem quantitativen und qualitativen Niveau veröffentlichen (WikiLeaks, Guttenplag) und auf der anderen Seite die klassischen Medien, die auf die Verbreiterrolle dieser Informationen reduziert werden.
Natürlich ist das stark verallgemeinernd und natürlich haben die deutschen klassischen Medien von FAZ über Spiegel bis Tagesspiegel und SZ usw. mehr gemacht, als nur zu vermelden. Aber was wir hier beobachten können, ist der Anfang einer Entwicklung, die den Medienwandel bereits seit einiger Zeit bestimmt und immer mehr tatsächlich sichtbare Auswirkungen haben wird.
Der Systemschock könnte noch bevorstehen
Wie kann es sein, dass eine Doktorarbeit mit der besten Note ausgezeichnet wird, ohne dass auch nur ansatzweise eine Überprüfung der Arbeit stattfindet? Das ist eine Frage, die den deutschen wissenschaftlichen Betrieb noch beschäftigen könnte.
Prof. Peter Häberle, der Doktorvater von Guttenberg, der die Vorwürfe zu erst als ‚abstrus‘ abtat, ist zu recht entsetzt. Abstrus ist allein die Tatsache, dass das Stückwerk, das Guttenberg als Doktorarbeit bezeichnet, nicht nur zum Doktorgrad sondern auch zu ’summa cum laude‘ führte. Bereits das einfache Bestehen wäre ein Skandal gewesen. ‚Summa cum laude‘ deutet dagegen auf die Spitze eines Eisbergs hin, der die deutsche Wissenschaft in eine schwere Krise reißen könnte.
Was wenn das Cognitive Surplus, das half, Guttenberg zu stürzen, sich die Doktorarbeiten von anderen Bundestagsabgeordneten und Ministern zur Brust nimmt?
Die ersten haben sich bereits die Doktorarbeit von Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, angeschaut und kommen zu einem vernichtenden Urteil.
Das PlagiPedi Wiki, quasi hervorgegangen aus Guttenplag, hat sich nun vorgenommen, weitere Doktorarbeiten zu begutachten:
Nach dem großen Erfolg des GuttenPlag-Projektes ist vielen klar: Eine erfolgreiche politische Karriere unter einem akademischen Titel fußt nicht zwangsläufig auf ehrlicher Arbeit. Karl-Theodor zu Guttenberg hat eindrucksvoll gezeigt, dass der Wunsch nach einem akademischen Grad nicht immer mit korrekten wissenschaftlichen Mitteln erfüllt wird.
Lasst uns daher zusammenarbeiten und erst einmal grob überprüfen, ob es sich hierbei um einen bedauerlichen Einzelfall handelt, oder ob Herr Guttenberg in trauriger Gesellschaft weilt. Dieses Wiki soll die Bemühungen all jener organisieren, die das Ziel eines integren wissenschaftlichen Abschlusses von Persönlichkeiten überprüfen wollen, die in herausragenden verantwortungsvollen Positionen unserer Gesellschaft stehen.
Auch hier wieder dürfte kaum eine Redaktion die Ressourcen haben, um sich die Doktorarbeiten anderer Bundestagsabgeordnete und Bundesminister näher anzuschauen. Aber natürlich werden die klassischen Medien sehr genau schauen, ob PlagiPedi Skandal-Material produziert, das sich verbreiten lohnt.
Und natürlich ist deswegen im Sinne der Ideale der Wissenschaft Open Access (nicht nur) für Dissertationen wünschenswert. Und natürlich ist genau das gefährlich für alle, die Dissertationen seinerzeit nur als einen lästigen aber notwendigen Schritt ansahen, um innerhalb der deutschen, allzu titelverliebten Gesellschaft aufzusteigen.
Das alles rund um Guttenberg könnte also erst der Anfang für den wahren Schock sein.
Denn das Neue ist die Qualität, mit der auf einmal erbrachte (Schein-)Leistungen begutachtet werden können.
Er wäre auch ohne Guttenplag gegangen, das Internet ist nicht ganz so mächtig, wie ihr das gerne sehen wollt. Sicherlich keine Instanz, die verschwiegen werden darf, aber weit weniger mächtig.
Merkel hat es mal wieder richtig gemacht, nicht viel geredet, den Minister vor die Hunde gehen lassen, Wulff hat sie erfolgreich ins Präsiamt gebracht. Also ist ihr Weg für 2013 frei. Vielleicht merkt Deutschland nach 12 Jahren CDU dann endlich was…
Wie im Text auch steht, bezweifle ich, dass Guttenberg ohne Guttenplag
gegangen wäre. Die Reaktionen von ihm und der Union waren relativ
offensichtlich. Man glaubte, das aussitzen zu können.
Stimme vollkommend zu. Man kann das ganze aber auch noch aus einer anderen Perspektive sehen: http://bit.ly/ewikHN
Der Link zum „vernichtenden Urteil“ über Schröders Dissertation ist falsch. Nach Berichtigung bitte diesen Kommentar löschen. :)
Ich denke, niemand von uns kann wirklich WISSEN, wie stark die Auswirkungen von Guttenplag wirklich waren. Ich wäre deshalb vorsichtig mit allzu euphorischen Behauptungen der Art, dass eine Netzcommunity bzw. die Wirkmechanismen des Web vuz Guttenberg zu Fall gebracht haben. Und der, der das sagt, ist Netizen der ersten Stunde.
Alle Beteiligten sollten meines Erachtens jetzt vermeiden, sich allzu stolz in in ihrer neuen Macht zu sonnen.
Was Guttenplag zum Prozeß beigetragen hat, war vor allem Geschwindigkeit. Ich denke, dass auch die klassischen Medien – die Uni Bayreuth sicherlich nicht – es geschafft hätten, die absurde Menge an Plagiaten aufzudecken die dieses Summa-Cum-Laude-Werk ausmachen. Aber es hätte länger gedauert. Es wäre halt nicht übers erste Wochenende gelaufen sondern hätte eine Woche mehr gebraucht. Eventuell hatte das der Empörungswelle den nötigen Schwung genommen. ich weiß es nicht – das Gegenteil lässt sich auch aber nicht belegen.
Das wichtigste Signal, das von diesem Vorgang ausgeht, ist m.E. die Tatsache, dass es dank Internet einfacher ist, Wahrheiten schnell an eine breite Öffentlichkeit zu tragen. Das kann im Idealfall dazu führen, dass diese Wahrheiten von den klassischen Medien aufgegriffen werden – die immer noch nötig sind, um in entscheidendem Maße Einfluß auf die öffentliche Meinung zu nehmen.
Denn auch das hat die Affäre Guttenberg gezeigt: Ohne die großen alten Medien geht nix!
Ich würde im Moment auch nicht allzu viel Optimismus entwickeln, dass dieser Mechanismus immer funktioniert. Tatsachen sind selten so eindeutig wie in diesem Fall. Zudem sind selbst bei unbestrittenen Tatsachen ihre Bewertungen oft subjektiv. Ich denke, auch ohne BILD hätte eine Volksabstimmung ergeben, dass vuz Guttenberg Minister bleiben soll.
Und auch die Verdreher und Leugner der Wahrheit nutzen das Internet – teilweise sehr clever, wie die Rechten in den USA das tun. Siehe auch http://notizen.steingrau.de/20…/ Ich denke nicht, dass die Causa „Aufstieg und Fall des Freiherrn von und zu Guttenberg“ schon eine Zeitenwende markiert. … Ganz unabhängig davon, dass ich mir sicher bin, in schon bald wieder an bedeutender Position in der Politik sehen zu dürfen/müssen …
Danke! Link ist korrigiert.
Ja, da hast Du sicher in vielen Punkten recht. Ich schreibe auch, dass ohne die klassischen Medien und ihre vehemente Berichterstattung der Rücktritt nicht geschehen wäre.
Ich würde allerdings die Bedeutung von Guttenplag und vor allem die recht geniale Visualisierung der Ergebnisse (siehe Screenshot oben) nicht unterschätzen. Das dürfte erheblich zur Empörung der Wissenschaftler und zur klaren Linie vieler Redaktionen beigetragen haben.
Ein Gutachten der Uni Bayreuth in ein, zwei Monaten hätte, selbst wenn es das gleiche gezeigt hätte, wohl nicht mehr zum Fall von Guttenberg geführt, dafür sind die medialen Zyklen meines Erachtens zu kurz.
„Ich denke, auch ohne BILD hätte eine Volksabstimmung ergeben, dass vuz Guttenberg Minister bleiben soll. „
Diese Vermutung ist eher eine Frage des eigenen Menschenbildes. Ich würde das nicht so offensichtlich sehen. Die Onlinepolls von BILD selbst zeigten bereits ein anderes Bild.
>> Diese Vermutung ist eher eine Frage des eigenen Menschenbildes.
>> Ich würde das nicht so offensichtlich sehen. Die Onlinepolls von BILD
>> selbst zeigten bereits ein anderes Bild.
Diese Vermutung ist … erst mal eine Vermutung :)
Und was die Online-Polls m.E. gezeigt haben, ist vor allem, dass Online-Polls ohne begleitende Maßnahmen kein repräsentatives Bild ergeben – ein Faktum, das keinen Demoskopen verwundern dürfte.
Ich denke – hoffe – das meine Vermutung nicht allein aufgrund eines pessimistischen Menschenbildes zustande kam. Ich musste in den letzten Tagen gezwungenermaßen sehr viel Zeit in Wartezimmern von Ärzten und Behörden verbringen und konnte da so manche Diskussion über das Thema verfolgen. Die Menschen, die ich da angetroffen habe, würden zum großen Teil eher weniger dazu neigen, eine Online-Umfrage mitzumachen. Und in der Mehrzahl (empirisch nicht beweisbar) waren sie der Ansicht, dass wegen „so etwas“ jemand wie Guttenberg nicht zurücktreten muss. „Wir haben doch alle mal irgendwo geschummelt, sind zu schnell gefahren oder haben ein Bier zu viel getrunken, bevor wir uns ins Auto gesetzt haben“ …
Aber das war ja gar nicht Thema deines Posts und ich will hier jetzt nicht off-topic weiter machen.
Der Grund für meine mangelnde Euphorie liegt in erster Linie in der kleinen Recherche, die ich damals für den oben genannten Blogpost gemacht habe. Es ist erstaunlich, wie konsequent Menschen auch klare – ihnen unangenehme – Fakten ignorieren können, die im Internet ausführlich dokumentiert sind – wenn es widerstreitende Lügen gibt, die im Internet „danebenstehen“.
In mancher Hinsicht war die Causa Guttenberg ein Sonderfall, beürchte ich – vermutlich weil sein Fehlverhalten eines war, das gerade auch unter den konservativen Eliten nicht als „läßliche Sünde“ angesehen wird.
Transparenz ist wichtig. Und Guttenplag war ein grandioses Beispiel für Transparenz und die netzbasierte Macht der Kollaboration zur Schaffung von Transparenz. Aber Transparenz allein wird nicht immer reichen. Schade.
„Transparenz ist wichtig. Und Guttenplag war ein grandioses Beispiel
für Transparenz und die netzbasierte Macht der Kollaboration zur
Schaffung von Transparenz. Aber Transparenz allein wird nicht immer
reichen.“
Stimmt wohl leider. Das habe ich aber auch nicht behauptet. Es
erscheint mir aber nicht von der Hand weisbar, dass es auch nicht
schaden kann, wenn Fakten offen einsichtbar sind. :)
auf keinen Fall! :)
Gerade an die CDU Spendenaffäre musste ich im Kontext Guttenplag immer wieder denken. Was wäre damals geschehen, wenn es heutige Konstellationen gegeben hätte. Wäre Koch wirklich weiter Ministerpräsident von Hessen geblieben? Insofern macht mir der aktuelle Fall Hoffnung darauf, dass Dinge nicht mehr einfach so „ausgesessen“ werden können und mehr Ehrlichkeit in der Politik einziehen könnte (sofern das nicht ein Widerspruch in sich selbst ist…).
Ohne Guttenplag hätten eben Journalisten/Gutachter die Doktorarbeit durchgearbeitet. Das hätte länger gedauert, aber den gleichen Effekt gehabt.
Würde es das Internet nicht geben, wäre vielleicht viele Jahre noch niemand auf das Plagiat aufmerksam geworden, doch am Ende ist es doch besser so.
http://www.gutscheine.de
Mal sehen, wann Herr Guttenberg sein Comeback bekommt ;-)