3 down, 2 to go: Von den fünf Diensten, denen ich trotz ihres Hypes vor einem Jahr keine Zukunft vorausgesagt habe, ist Hashable nun der dritte Dienst, der schließt oder kurz vor der Schließung steht. (Die anderen beiden Dienste sind Gowalla, dessen Team von Facebook übernommen wurde, und Posterous, dessen Team von Twitter übernommen wurde.)
Hashable was a pivot from another startup called Tracked. Tracked raised $11.5 million before closing its doors. Hashable raised $4 million.
Das Traurige an Hashable ist, dass es von Anfang eine unsinnige, zum Scheitern verurteilte Idee war und diese Tracked ersetzte. Tracked war der beste Aggregator von Businessnews und Unternehmensinformationen, den ich jemals benutzt habe. Schade um das Produkt, das mittelfristig und langfristig mit dem Drehen an ein paar Stellschrauben sicher mehr Chancen gehabt hätte.
Über Hashable, dessen Ziel es war, „Visitenkarten zu ersetzen“, schrieb ich vor einem Jahr:
[Hashable setzt] zu stark auf permanente Aktionen der Nutzer, ohne genügend Anreize dafür zu schaffen. Oder anders: Die Ziele sind mit zu viel Zeitaufwand verbunden.
Außerdem wäre Hashable maximal ein nettes Zusatzfeature von Businessnetzwerken wie LinkedIn oder Xing gewesen, aber in einem Markt mit diesen niemals ein eigenständiges Produkt. Diese offensichtliche Exit-Option war sicherlich auch das Ziel des Startups.
Bonuslink: Peter Sennhauser im Januar 2011 auf netzwertig.com, warum Hashable das nächste große Ding sei.
Martin Weigert says
Zu Peters Verteidigung: Wer absolute Prognosen macht, kann entweder viel Respekt ernten oder eben völlig falsch liegen. No risk no fame.
Marcel Weiss says
Stimmt. Aber bei Hashable hat es nicht einmal zu einem mäßigen Erfolg gereicht.
Leander Wattig says
Empire Avenue hat immerhin grad ein Redesign gemacht. Erhöht die Sinnhaftigkeit aber auch nicht.
Leander Wattig says
Die Frage ist, wie lange sich Twitter halten wird …
Moritz Adler says
Zum Thema „gewagte Prognosen auf netzwertig.com“:
„Warum friendfeed das nächste grosse Ding ist“
http://netzwertig.com/2008/05/29/warum-friendfeed-das-naechste-grosse-ding-ist/
Aber wie Martin schon sagte: No risk, no fame.
Marcel Weiss says
Das hat lang gedauert. Der Unterschied: Friendfeeds entscheidende Features findet man heute zu großen Teilen in Facebook bis Google+ wieder.
Was Hashable zum vermeintlichen nächsten großen Ding machen sollte, wurde nicht einmal als Feature in LinkedIn und Xing, den naheliegenden Kandidaten dafür, integriert. Das sagt alles über diese Prognose aus, was man wissen muss.