Markus Spath über das „Also dieses Facebook, da muss es doch mal was dezentrales geben“-Meme:
sozial ist im web immer an eine konkrete formation gebunden. vielleicht nachvollziehbarer: es gibt auch kein abstraktes bedürfnis zu sharen, für das man nur einen container sucht, und falls es der eine nicht tut, dann verwendet man halt den anderen. jede erfolgreiche plattform erzeugt ihr soziales objekt aus dem nichts. (das ist die saure lektion, die google mit ihrem g+ noch lernen muss.) und es gibt auch keinen abstrakten social graph, den man halt bei gelegenheit aus facebook oder twitter ausräuchern und an einem offenen stock in freiheit reterritorialisieren könnte.
Soziale Objekte. Nennen wir es für spät zum Thema Gekommene die Diaspora-Lektion.
Natürlich ist Facebook mit seinem für viele User üblichen Nutzungsszenario „Mit Freunden in Kontakt bleiben“ noch am ehesten bei einem abstrakten, weil vom Dienst loslösbaren Social Graph. Aber dieser Umstand führt gleichzeitig dazu, dass Facebook in der Regel von most casual usern genutzt wird, was wiederum das Bedürfnis nach einfacher Bedienung erhöht, die im direkten Vergleich immer besser bei stärker vertikal integrierten Diensten abgedeckt wird..
Watt dem een sin Uhl says
> „noch am ehesten bei einem abstrakten, weil vom Dienst loslösbaren Social Graph“
> „die im direkten Vergleich immer besser bei stärker vertikal integrierten Diensten abgedeckt wird..“
Wenn man die Kritik schon indirekt beim „casual user“ ansetzt, vielleicht sollte man auch mal lernen, Beiträge für eben diese Nutzer zu formulieren, statt sich auf der Metaebene rumzudrücken. Viellicht gäbe es dann auch mal einen öffentlichen Diskurs mit eben dieser Zielgruppe, nicht nur überintellektuelles „Wir-haben-den-Dienst-durchschaut“.
Marcel Weiss says
Ja, in der Regel versuche ich, verständlich zu schreiben. Das ist mir in letzter Zeit nicht immer gelungen. Ich werde daran arbeiten.
„Kritik schon indirekt beim „casual user“ ansetzt,“ Das war keine Kritik, sondern die Feststellung eines meines Erachtens unveränderbaren Umstandes.