20. Aug. 2013 Lesezeit: 1 Min.

Annotieren ist das neue Kommentieren

David Pachali im torial Blog  über Weiterentwicklungen von Kommentarsystemen:

Plattformen wie Quartz und Medium.com haben die Kommentare jetzt in die Seitenspalte verlegt. Eine kleine Änderung, die dennoch Folgen haben könnte. Quartz, der Business-Ableger des „Atlantic“, nennt die Funktion „Annotations”. Leserinnen und Leser können damit pro Absatz kommentieren. Nebenbei wird so sichtbar, welche Sätze und Abschnitte besonders zur Antwort reizen.

Ganz neu ist das nicht: Bei der Plattform Project Syndicate etwa lassen sich Kommentare schon länger per Stecknadel an den Text pinnen. Wer Google Docs oder Soundcloud nutzt, dem dürften die neuen Anmerkungen ohnehin bekannt vorkommen – die „Annotations” übertragen das Prinzip auf publizierte Texte. 

Das Problem: Die Richtung ergibt Sinn, aber die Umsetzung ist fast immer noch das Problem. Wie ein solches System dargestellt wird und wie etwa die Informationsflüsse sortiert werden (populäre vs. neue Annotationen etc.) entscheidet massgeblich über Sinnhaftigkeit und damit Erfolg.

Ich gehe davon aus, dass auch die handelsüblichen Kommentarsysteme wie Disqus und Livefyre an  ihren Annotationssytemen arbeiten und die ersten Betas noch dieses Jahr oder spätestens in der ersten Hälfte des nächsten Jahres kommen werden.

Siteübergreifende Systeme haben einen klaren Vorteil, was die Partizipation und die Identifikation von Qualität angeht.

(via)

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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