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China wird der Katalysator des Wandels zur Elektromobilität

24. November 2015 by Marcel Weiß Leave a Comment

In meiner Analyse der nahenden Disruption der Automobilbranche habe ich drei Stufen beschrieben:
1. Wechsel vom Verbrennungsmotor zum Elektromotor
2. Selbstfahrende Automobile
3. Services und Dienste „on top“, die die Branche und unser Verhältnis zum Auto grundlegend verändern

Auto

Jede dieser Stufen setzt die vorhergehenden voraus. Selbstfahrende Autos können schneller kommen, wenn Elektromotoren leichter einsetzbar werden, weil das die Markteintrittsbarrieren senkt. Die direkte Folge sind mehr neue Marktteilnehmer, die mehr Interesse an Differenzierung durch autonome Autos haben als die bestehenden Hersteller.1

Mit der Verbreitung selbstfahrender Autos kommt erst in der dritten Stufe die wahre Gefahr für die bestehende Branche: Die Services und Dienste, die jetzt möglich werden und etwa dafür sorgen werden, dass viel weniger Menschen ein Auto besitzen müssen und wollen. Spätestens hier steigt jeder klassische Automobilhersteller aus, weil diese Dienste sein Geschäftsmodell untergräbt. (Autos an Endkunden verkaufen, so viele wie möglich)

Jetzt könnte man angesichts dieser Kausalitätskette zum Schluss kommen, dass es noch einige Jahrzehnte dauern wird, bis wir bei Stufe drei ankommen.

Tatsächlich wird es sehr viel schneller gehen. Entwicklungen wie diese verlaufen nicht linear. Besonders der Wechsel vom Verbrennungsmotor zum Elektromotor wird aus einem einfachen Grund schnell vonstatten gehen: Ersterer verschmutzt die Umwelt. Ich hatte es in meiner Analyse aus Platzgründen nicht mehr untergebracht, aber es gibt einen offensichtlichen Katalysator2, der die erste Stufe rasant beschleunigen kann und das ist China. China kämpft seit langer Zeit mit zunehmend schlechter werdender Luftqualität in seinen Metropolen. Nicht zuletzt ist das auch dem rasant ansteigenden Individualverkehr in China zuzuordnen.

Ein verhältnismäßig naheliegender Weg, dem entgegenzuwirken, sind steuerliche Vorzüge für Elektromobilität und steuerliche Belastungen für Verbrennungsmotoren. Die chinesische Regierung hat vor einigen Jahren bereits erste Schritte diesbezüglich unternommen. Es wäre überraschend, wenn es nicht im Laufe von 2016 sehr viel radikaler wird. Denn jetzt öffnet sich auch für China ein sich neu ordnender weltweiter Automobilmarkt.

Als einer der größten Absatzmärkte der Welt für Automobile kann China die gesamte weltweite Branche auf diesem Weg beeinflussen.

(Nebenbei ist das ein weiterer, sehr wichtiger Anreiz für die chinesische Regierung genau das zu tun. Auf diesem Weg benachteiligt sie die etablierten Autoindustrien in Deutschland und anderen Ländern und gibt der heimischen Industrie eine Chance, ein Hersteller-Ökosystem rund um Elektromobilität aus dem Boden zu stampfen. Umweltschutz und Wirtschaftsförderung zugleich.)

Dirk Röder schreibt auf seinem Blog über genau das, über China und Elektromotoren:

Verantwortlich für den Ausstoß des giftigen Feinstaubs sind Kraftwerke, Industrieanlagen und der rasant wachsende Individualverkehr. Die Regierung hat das Problem erkannt und ist weltweit zu einem der größten Investoren auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien geworden. (..)

Das Unternehmen BYD – build your dreams – ist ein Vorreiter in der Elektrifizierung von Fahrzeugen. Egal ob Autos oder Busse, das Unternehmen bietet eine Reihe von unterschiedlichen Fahrzeugen an und ist gleichzeitig ein großer Batterieproduzent. Das Joint Venture mit Mercedes brachte einen reinen Elektrowagen hervor: den Denza. Die dafür nötigen Investitionen werden seit 2005 massiv vom Staat gefördert und BYD soll nach dem Wunsch der kommunistischen Führung weltweit der erfolgreichste Elektroautohersteller werden. Warren Buffet glaubt daran und ist mit über 9% seit 2008 am Unternehmen beteiligt.
Neben BYD gibt es noch zahlreiche andere Hersteller im Bereich der e-Mobilität. So erfreuen sich die Elektroroller einer großen Fangemeinde in China und deren Akkus stammen von Phylion, einem dieser „namenlosen“ Unternehmen aus dem Reich der Mitte. Doch während wir hier in Europa hauptsächlich fasziniert über den großen Teich nach Kalifornien auf Tesla und dessen illustren CEO Elon Musk schauen, bereitet sich der größte Automobilmarkt auf die Elektrifizierung vor. (..)

Die Gefahr aus China hat zwei Komponenten. Zum Einen ist der Markt gerade für die deutschen Hersteller extrem wichtig und könnte durch eine Entscheidung der Partei über Nacht für Verbrenner geschlossen werden.

Röder hat auch eine lesenswerte Kolumne zum Thema auf t3n dazu geschrieben:

Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit wächst in China eine Elektromacht heran , deren Erfolg die Schließung des größten Automarkts für Verbrenner bedeuten könnte – darunter der staatlich geförderte Konzern BYD mit Bussen und Autos, der Rennstall Next EV mit Investoren wie Tencent und Hillhouse Capital (das Anteile am US-Fahrdienst Uber hält) und natürlich das erst seit kurzem aus dem Tarnmodus erwachte Mysterium Faraday Future. Aus Taiwan stammt die Marke Thunder Power , die schon ein erstes Modell auf der diesjährigen IAA vorgestellt hat. Und erst kürzlich meldete die Schweizer Post, mit vollautonomen Elektrobussen in den Nahverkehr einzusteigen. Die Schweizer Post! (..)

Zum Anderen reift hier eine Kompetenz heran, die massentaugliche Elektromobilität entwickelt und schließlich nicht nur in China verkaufen kann.

Auch Dirk Röder kann über die aktuellen Reaktionen in Deutschland nur den Kopf schütteln:

Verarbeitet man diese Informationen und zieht die eine oder andere Schlussfolgerung, dann verwundert es umso mehr, dass es ein #dieselgate brauchte, um Europa aus dem feinstaubvernebelten (oder besser vernagelten) Dornröschenschlaf zu reißen. (..)

Doch selbst jetzt hat die deutsche Regierung die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt und hält sich mit drastischen Massnahmen zurück, um Volkswagen zu schützen. Anscheinend reichen 11 Mio. Betrugsfälle noch nicht aus, um die Förderung des Diesel einzustellen und diese stattdessen der Elektromobilität zukommen zu lassen.

​

(Foto)


  1. Ja, auch klassische Automobilhersteller arbeiten an autonomen Automobilen. Genau so wie Nokia an Smartphones gearbeitet hat. Das heißt, der Wille mag auf manchen Ebenen da sein oder man bildet sich zumindest ein, den Willen zu haben, aber die Anreize sind bei weitem nicht so stark Richtung Autonomie ausgeprägt wie bei den neuen Playern von Tesla bis Google. Der Grund liegt auch darin, dass das Ziel für letztere -vor allem für Google etwa- die dritte Stufe ist, weil da das Geld und die Marktmacht für sie liegt. Im Gegensatz dazu wollen die etablierten Hersteller auf keinen Fall zur Stufe drei. ↩
  2. See what I did there? ↩

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Filed Under: China, Umbruch der Transportbranche

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