… WeiterlesenSehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund des am 1. März 2013 in Kraft getretenen Leistungsschutzrecht für Presseverleger müssen wir den Betrieb des Nachrichtendienst für Historiker nach 17 Jahren vorerst einstellen.
Die unklare Lage bezüglich der Textlänge für Snippets (siehe auch: Leistungsschutzrecht_für_Presseverleger bei Wikipedia) zwingt uns zu diesem Schritt.
Ob und wie dieser Dienst weiter zur Verfügung gestellt werden kann, können wir erst nach den ersten klärenden Urteilen zur eher unsicheren Ausgestaltung des Gesetztes sagen.
Wollen Sie über die weitere Entwicklung informiert werden, so möchten wir Ihnen einen Besuch unserer Facebookseite ans Herz legen: Nachrichtendienst für Historiker auf Facebook
Mit freundlichen Grüßen
Tobias Berg
(bergtobi@historiker.de)
Search Results for: leistungsschutzrechtsopfer
Leistungsschutzrechtsopfer (1): Rivva bald ohne Snippets
… WeiterlesenDurch das Ausschließlichkeitsrecht der Verleger und dabei unvermeidbaren Ansteckungseffekten (wenn der Anreißer eines Blogs schon Verlagstext zitiert), sehe ich mich im Grunde genommen dazu gezwungen, auf Snippets auf rivva.de kategorisch zu verzichten. Die Frage ist, wie stark nehmen Infogehalt und Klickzahlen Schaden dadurch? Vom Anriss weiß man, dass er Interesse für den Beitrag wecken soll. Snippet = Teaser. Im Zweifel verlieren also uninformative Schlagzeilen. Oder gewinnen sie gerade, weil die Leser dann die Neugier treibt? Wer weiß …
Vor zwei Tagen habe ich die Länge der Vorschautexte auf 160 Zeichen beschränkt. Im Code ändere ich dafür zwei Bytes, auf der Titelseite ist der Unterschied dagegen riesig und gar nicht mal negativ.
Leistungsschutzrecht: Rivva schaltet Snippets ab und verliert über 650 Zeitungen und Blogs
Frank Westphal, Macher des populären Aggregators Rivva, verkündet das Unvermeidliche. Die Kastration des Dienstes aufgrund des am 1.8.2013 in Kraft tretenden Presseleistungsschutzrechts:
… WeiterlesenEine Reihe von Verlagen hat inzwischen in eigener Sache erklärt, dass sie das LSR nicht nutzen werden – dass die Verlinkung ihrer Publikationen unter Übernahme kurzer Textausschnitte weiter willkommen ist, keine vorherige Genehmigung benötigt oder gar in Rechnung gestellt wird.
Einige große Namen fehlen jedoch und werden auf rivva.de in Zukunft schwer vermisst.
Circa 650 Lokalzeitungen, Magazine und ihre Blogs werden angesichts der aktuellen Rechtsunsicherheit nicht mehr in der Aggregation auftauchen.
Es ist traurig. Der bürokratische Aufwand, um alle interessanten Quellen einzeln um Erlaubnis zu fragen, sprengt ein Ein-Personen-Projekt.
Best Of: Februar & März 2013 auf neunetz.com
Die populären und besten Artikel im Februar und März 2013:
Analysen
- Experten verschätzten sich beim Deutschlandumsatz von Amazon um bis zu 65 Prozent
- Irreführende Marktbetrachtungen und ihre schwerwiegenden Konsequenzen
- Was ist Googles Strategie mit Hardware wie dem Chromebook Pixel?
- The wave finally broke
- TRIPS, ACTA, TAFTA: Internationale Handelsabkommen als trojanische Pferde
Interessantes und Neues
- filtr: Deutscher Technews-Aggregator im Techmeme-Stil
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- Flipboard 2.0 führt Follower-Prinzip für nutzerkuratierte iPad-Magazine ein
Presseleistungsschutzrecht
- Leistungsschutzrechtsopfer (1): Rivva bald ohne Snippets
- Leistungsschutzrechtsopfer (2): “Nachrichtendienst für Historiker” hört auf
- Pressleistungsschutzrecht trifft auch Übersetzungsmaschine Linguee
Podcast
- neunetzcast #17: Versteckte Groschenhefte
- neunetzcast #18: Herausgekitzelt
- neunetzcast 19: Ein Recht des Stärkeren
Ringelpiez mit Anklicken
Sascha Lobo fasst das Versagen beim Presseleistungsschutzrecht in einem längeren Blogeintrag lesenswert zusammen. Ein Auszug:
… WeiterlesenZwar haben sich drei, vier, fünf Vereine gegründet, D64, Digitale Gesellschaft, C-Netz. So froh ich war und immer noch bin, dass es diese Vereine gibt, so sehr ich sie alle unterstützen möchte – wer zum Wiegen geht, wird gewogen, wer in der Politik etwas bewirken will, muss sich an der Wirkung messen lassen. Aber das Leistungsschutzrecht ist der Beweis, dass sie und damit auch wir, die Netzgemeinde, im entscheidenen Moment letztlich nichts gebracht haben, alle miteinander: Wirkung Null wäre noch geprahlt. Was für eine fatale, politische Demontage der sachkundigen Netzpolitiker aller Parteien. Und natürlich wird das Oberwasser auf der anderen Seite in Zukunft alle netzpolitischen Vorhaben erheblich erschweren.