17. Okt. 2012 Lesezeit: 1 Min.

Abmahngeschäfte mit Musik und Fotos im Netz

Ronny Kraak auf Das Kraftfuttermischwerk über das Abmahngeschäft mit Filesharing und Musik:

Es kann also gut sein, dass wenn man sich den Torrent der German Top 100 runterzieht, nicht 2-3 Briefe mit Forderungen ankommen, sondern 10-17 davon. Nein, dass kann nicht nur sein, das ist tatsächlich so, wie ich belegen kann. Da kommen dann also 10 Briefe von unterschiedlichen Kanzleien mit einer Forderung von je 450-750 Euro.

Und bei Bildern im Netz:

Mit Bildern an viel Geld zu kommen viel einfacher, wie nun wohl die Agenturen und Kanzleien gerade feststellen dürften. Man kauft sich im für uns schlechtesten Fall Bildrechte, jagt die Fotos durch Tineye, oder die Google Bildersuche, klickt auf das Impressum der angegeben Seiten und schickt die Briefe raus. Wenn das zehnmal die Woche so gemacht wird und am Ende irgendwer zahlt, verdient man an einem Foto mehr Geld an dem Verbrauch eines Gebrauchtwagens. Dafür einen Azubi oder gar einen Praktikanten abzustellen ist ein Einfaches und das kann sich im Falle des Falles ja auch wirklich lohnen, denn die Gesetzeslage ist da durchaus auf der Seite der Abmahnenden. 

Fotoabmahnungen sind seit Jahren üblich und längst trauriger Alltag in der von Abmahnungen aller Art gebeutelten deutschen Blogosphäre.

(via Rivva)

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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