15. Sep. 2012 Lesezeit: 1 Min.

Allmende für alle

Heute diskutiere ich ab 13:30 Uhr auf der Konferenz "Netz für alle" von der Linken über die Internetökonomie. Hier mein Vorabstatement:

Die Internetwirtschaft wird als Netzwerkökonomie, die sie ist, massgeblich von positiven Externalitäten in Form von Netzwerkeffekten bestimmt. Das hat auf einer Ebene in Verbund mit sinkenden Transaktionskosten nicht nur eine sich verändernde Aufteilung von Gütern zur Folge – Stichwort Long Tail – sondern führt auf einer anderen Ebene zwingend zu Zentralisierungstendenzen: Plattformen sind zweiseitige Märkte und damit potentiell auch natürliche Monopole. Die Forschung zu zweiseitigen Märkten zeigt auf, dass in diesem Feld etwa Regulierung anders angesetzt werden muss als bei ‘herkömmlichen’ Märkten, um den Wohlfahrtszuwachs nicht zu gefährden.

Ebenfalls enorm wichtig für die Wirtschaftspolitik sind die besonderen Eigenschaften digitaler autonomer Güter (Musik, Film, Bild und Text in digitaler Form), welche mit ihrer Nichtrivalität eine stärker allmendebasierte Ausrichtung zwingend nahelegen. Das reicht von einer Neuausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks über Open Access im Wissenschaftsbereich bis hin zur Kulturförderung, welche vor allem auch solche Kultur unterstützen sollte, die auf exklusive Rechte so weit wie möglich verzichtet und damit ohne Beschränkungen des Zugangs für die Bevölkerung auskommt.

Den Livestream zur Konferenz findet man hier.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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