NYTimes.com über einen Rückgang der Autonutzung ausgerechnet im Autoland USA:
For six decades, Americans have tended to drive more every year. But in the middle of the last decade, the number of miles driven — both over all and per capita — began to drop, notes a report to be published on Tuesday by U.S. Pirg, a nonprofit advocacy organization.People tend to drive less during recessions, since fewer people are working (and commuting), and most are looking for ways to save money. But Phineas Baxandall, an author of the report and senior analyst for U.S. Pirg, said the changes preceded the recent recession and appeared to be part of a structural shift that is largely rooted in changing demographics, especially the rise of so-called millennials — today’s teenagers and twentysomethings. “Millennials aren’t driving cars,” he said.
Ich könnte mir vorstellen, dass auch in Deutschland die gleiche Tendenz beobachtbar wäre.
Eine Rezession hilft nicht und immer mehr Aktivitäten können daheim vollzogen werden (E-Commerce, Kommunikation, Unterhaltung), wo es nicht nur bequemer sondern oft auch günstiger ist. Zusätzlich werden Automobile mit jedem neuen Modell nicht nur langlebiger sondern auch immer schwerer von ihren Vorgängern differenzierbar, um einen Neuerwerb zu rechtfertigen. Und Sharing-Modelle kratzen am Eigentumsgedanken auch und besonders bei Autos und den heranwachsenden Generationen, die einer ungewissen Zukunft entgegenschauen. Ebenfalls nicht vergessen dürfen wir die Urbanisierung. Immer mehr Menschen leben in Städten statt auf dem Land und brauchen dementsprechend eher öffentliche Verkehrsmittel als eigene Autos. Das Perfide: Makrotrends, wie die eben beschriebenen, machen sich nur sehr langsam bemerkbar und ihre Auswirkungen können oft nicht auf Anhieb kausal zugeordnet werden, wodurch sie leicht ignoriert werden können.
Die Zukunft der Automobilbranche sah nie so düster aus.
Aber die Zukunft der deutschen Wirtschaft liegt im Autobau. Wo könnte sie auch sonst liegen?