2015 wird das Jahr der Wearables. Nahezu jedes Konsumententechnologieunternehmen hat 2014 eigene Wearables, oft, aber nicht immer Smart Watches, vorgestellt oder für 2015 angekündigt.
Der Markt wird 2015 in Fahrt kommen. Im Gegensatz zu andern Formfaktoren, wie etwa Google Glass, hat das Handgelenk für Wearables frühzeitig erkennbar den meisten Sinn ergeben.
Die große Frage lautet, wie die vielversprechendste Smart Watch, die Apple Watch, sich verkaufen wird.
Ausgehend von der Zahl der Nutzer, die innerhalb eines Tages nach der Veröffentlichung einer neuen iOS-Version das Betriebsystem ihres iPhones updaten, ermittelt Cybart das Marktpotenzial der Apple Watch im ersten Jahr.
Das ist besser als Befragungen (Menschen wissen noch zu wenig über das Produkt) oder Vergleichswerte aus dem Markt der Armbanduhren (die Apple Watch hat noch weniger mit klassischen Uhren gemein als das iPhone mit Featurephones, entsprechend wenig vergleichbar sind die Marktpotenziale).
Stattdessen lassen sich mit der Methode von Cybart diejenigen Nutzer identifizieren, die zu den early adoptern mit Apple-Geräten zählen. Da iPhones Voraussetzung für die Apple Watch sind, lässt sich hieraus grob ableiten, wie viele Menschen überhaupt in Frage kommen, sowohl von der eigenen Gerätebasis als auch der persönlichen Einstellung bei der ersten Edition der Apple Watch zuzuschlagen.
Neil Cybart kommt auf diesem Weg auf einen adressierbaren Markt für die Apple Watch im ersten Jahr von 60 Millionen Nutzern. Das entspricht 15% der iPhone-Gerätebasis. Seine Einschätzung geht davon aus, dass jede/r in dieser Gruppe innerhalb der ersten 12 bis 18 Monate eine Apple Watch kaufen wird. Für das erste Jahr geht er von 20 bis 30 Millionen verkauften Geräten aus und 30 bis 40 Millionen verkauften Geräten im zweiten Jahr.
Die Analyse von Neil Cybart ist als eine erste, informierte Einschätzung des Martkpotenzials der Apple Watch in Gänze lesenswert.
Lesenswert in diesem Zusammenhang ist auch seine Ergänzung, in der er das größte Risiko der Apple Watch anspricht: Akzeptanz des neuen Formfaktors bei Nutzern. Es ist noch nicht klar, inwiefern der Formfaktor der Smartwatches angenommen werden wird. (Der Wechsel von Featurephone zu Smartphone war aus vielen Gründen sehr viel leichter vorhersehbar.)