Die Financial Times Deutschland berichtet von Plänen bei ARD und ZDF 2012 eine kommerzielle Video-On-Demand-Plattform zu starten:
Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen gemeinsam mit zahlreichen deutschen Film- und Fernsehproduktionsfirmen ein Bollwerk gegen Youtube und andere Videoanbieter im Internet errichten. Unter dem Arbeitstitel "Germany's Gold" entwickeln sie derzeit eine groß angelegte kommerzielle Onlinevideothek. Nutzer sollen dort gegen Gebühr oder begleitet von Werbung "Qualitätsinhalte aus 60 Jahren deutscher Fernsehgeschichte" abrufen können, sagte ZDF-Intendant Markus Schächter am Donnerstag. Damit entstehe ein zentrales deutsches Programmarchiv im Netz. "Es geht um die Perspektive, großes Geld im Video-on-Demand-Bereich zu verdienen", sagte Schächter.
Das scheint nach Gründung der "Deutschen Content Allianz" Schritt Zwei im im Januar angekündigten Internet-Schmusekurs zwischen ÖR und privaten Unternehmen zu sein.
An sich ist die Plattform keine schlechte Idee. Aber wie bereits seinerzeit frage (nicht nur) ich mich erneut, ob das Kartellamt bei diesen Vorstössen einfach vergessen wird.
Erst im März diesen Jahres hat das Kartellamt ProSiebenSat.1 und RTL Deutschland eine ähnliche Plattform untersagt. Diese scheinen auch bislang noch nicht an der neuen Plattform interessiert:
Nach Angaben von Beteiligten sitzen auch der Rechtehändler Telepool, die Produktionshäuser Bavaria und Studio Hamburg und der Filmhändler Jan Mojto am Verhandlungstisch. Die Plattform steht für weitere Interessenten offen - etwa für die Privatsender. Diese äußerten sich dazu jedoch bislang nicht.