Es sind die neuen Formfaktoren bei den Autos, die nach der Elektrifizierung im nächsten Schritt durch allgegenwärtige On-Demand-Ansätze und selbstfahrende Modelle möglich werden, die den großen Umbruch bringen werden.
Das Auto wird entbündelt. Und die kommende Explosion der Formfaktoren ist eine Folge dieser Entbündelung und wird diese Entbündelung noch einmal stark beschleunigen. (Passende Vehikel für passende Einsatzzwecke.)
Dazu aktuell auch Carsten Breitfeld, ehemals BMW (i8) und jetzt CEO und Gründer des chinesischen E-Auto-Startups Byton in einem lesenswerten Interview mit Stephan Dörner bei t3n:
In den nächsten fünf Jahre erwarte ich daher einen großen Umbruch in Ballungsgebieten – ich rede jetzt nicht vom Voralpenland. Shared Mobility wird der Kern unseres Geschäftsmodells. In zehn Jahren werden wir mehr als die Hälfte unseres Geschäfts damit machen. Noch sind die Autos, die wir heute sehen, bezogen auf Shared Mobility immer noch ein Kompromiss.
t3n: Wie meinen Sie das?
Die Autos sind ja immer noch für Menschen gebaut, die noch kaufen. Da sind ja fünf Sitze drin. Die Leute kaufen ein Auto mit fünf Sitzen, obwohl sie 80 Prozent der Zeit alleine drinsitzen – damit sie die dann haben für die seltenen Fälle, wenn sie sie mal brauchen. Ein Auto, speziell für den Zweck Shared Mobility gebaut, sieht anders aus. Bei 65 bis 70 Prozent der Fahrten bei Uber und Didi sitzt eine Person im Auto. Da ist es völliger Nonsens, mit einem Fünfsitzer durch die Gegend zu fahren.
Die logische Konsequenz für Byton daraus:
wir sind dabei, eine zweite Plattform zu konzipieren in unserem Future Lab in Los Angeles –, und das wird ein reines B2B-Modell. Das werden wir gar nicht mehr an individuelle Kunden verkaufen, sondern nur noch als Flotte betreiben – gegebenenfalls mit einem Partnerunternehmen als Joint Venture.
t3n: Also wollen Sie selbst zum Shared-Mobility-Betreiber werden?
Ja klar, denn da ist ja das Business. Und diese Autos sehen dann völlig anders aus. Die sind kleiner, es gibt ein Modul für den Fahrer, das optional ist – je nachdem, ob ein Computer steuert. Und für den Passagier haben Sie eine First-Class-Experience wie im Flugzeug. Und über einen Konfigurationswechsel kann man jemand zweiten reinnehmen. Die beiden sitzen dann nicht ganz so komfortabel wie einer alleine aber immer noch ganz anders als in heutigen Autos. Wir werden so ein Konzept wahrscheinlich bald bei einer großen Ausstellung zeigen.
(Hervorhebungen von mir.)