Die deutsche Ausgabe des Wall Street Journals ist heute gestartet.
Knut Engelmann, der Chefredakteur von Wallstreetjournal.de:
The Wall Street Journal Deutschland ist die erste rein digitale Wirtschaftszeitung im deutschsprachigen Raum – nur im Netz, nie am Kiosk.
Aus der Pressemitteilung:
Die Gratis- und Bezahlinhalte stammen ausdem Wall Street Journal und verschiedenen Dow-Jones-Medien. Nachrichtenund Analysen aus Deutschland produziert von Redaktionsteams in Frankfurt,Berlin, Düsseldorf, München und Hamburg runden das Angebot ab. Die Inhalte können auf der Website, auf verschiedenen Smartphone-Apps und Tablet-Ausgaben sowie auf einer mobilen Website abgerufenwerden.
Zum einen ist daran interessant, dass das Wall Street Journal im Tandem mit der bald in Deutschland startenden Huffington Post einen Trend im digitalen Pressebereich einleiten könnte, den wir bereits von der digitalen Infrastruktur kennen: In Deutschland kommt nichts nennenswertes eigenes im Netz, weder von den etablierten, die sich aus dem Web heraushalten, noch von den neuen Playern. Stattdessen kommen irgendwann deutsche Ableger von US-Unternehmen auf den attraktiven deutschen Markt. Wie ich bereits im November letzten Jahres zur Ankündigung der deutschen Huffington Post schrieb:
Die deutschen Presseverleger haben geglaubt, wenn man Brachland nicht bestellt, verschwindet es einfach wieder. Sie werden schmerzlich feststellen, dass sie falsch lagen.
Nur digital könnte auch eine Umstellung für medienkonservative deutsche Manager bedeuten, die die deutsche Ausgabe des prestigeträchtigen und hoch angesehenen Wall Street Journals lesen wollen: Sie müssen hierfür dann doch mal weg vom Papier und in's Internet gehen für ihren Medienkonsum.