Passend zum vorherigen Artikel, Mathias Brandt von Statista zur mobilen Datennutzung in Deutschland:
1,2 Gigabyte Daten entfallen laut OECD hierzulande monatlich auf jeden mobilem Breitband-Zugang. Diese Datensparsamkeit ist aber keine Tugend, sondern entspringt der Tarifgestaltung der Provider in Deutschland. So steht den Deutschen nur ein vergleichsweise begrenztes Datenvolumen zur Verfügung. Anders sieht das in Finnland aus. Verbraucher surfen hier für maximal 30 Euro im Monat unbegrenzt mit LTE-Geschwindigkeit. Entsprechend hoch ist der Datenverbrauch.
Es ist eine Tragödie, dass diese Themen nicht mit der angemessenen Dringlichkeit in den Massenmedien behandelt werden. Den meisten Deutschen dürfte gar nicht klar sein, wie schlecht sie im internationalen Vergleich mit ihrem Internetzugang dastehen.
Sicher wird im kommenden Koalitionsvertrag wieder stehen, dass Deutschland innerhalb der nächsten 4 Jahre an die globale Spitze bei allen Formen von Internetzugang rücken soll. Man darf gespannt sein, ob diese Aussage dann kritisch hinterfragt wird.
(Deutschland liegt zumindest beim Kabelausbau so weit zurück, dass es physikalisch unmöglich ist innerhalb von weniger als einer Hand voll Jahren in's vorderste Drittel im Europavergleich zu rücken. Selbst die vorderste Hälfte erscheint für Deutschland uneinholbar.)