30. Jan. 2015 Lesezeit: 1 Min.

Earnings Report Amazon: Prime wächst um 53% gegenüber Vorjahr

Eine Folge des Fire-Phone-Debakels? Amazon hat im zurückliegenden Quartal einen Gewinn von 214 Millionen US-Dollar ausgewiesen, statt, wie üblich, die Gewinne sorgfältig in neue Geschäfte zu investieren, so dass am Quartalsende eine saubere Null auf der Bilanz steht. Brauchen selbst Amazon-Investoren ab und zu ein Gewinnbonbon? Ein fallender Aktienkurs wäre ein Problem für Amazon, das viele Mitarbeiter in Aktien bezahlt.

Entscheidend in meinen Augen ist bei den aktuellen Zahlen, dass die Prime-Mitgliedschaften, trotz Preiserhöhung um 20$ im März 2014, um 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen sind. Das Wachstum in den USA betrug 50 Prozent. Außerhalb der USA war es größer. Amazon Prime bleibt die spannendste Komponente im Amazon-Konglomerat. Am besten wird die Bedeutung für Amazon am folgenden Zitat deutlich:

On a conference call with reporters, Amazon CFO Tom Szkutak said customers who sign up for free Prime trials to access video content end up converting to full Prime memberships at a higher rate than others, and then buy physical goods at a similar rate as other Prime members do.

Stratechery (Paywall) über die vermutbaren Folgen für Amazons Geschäft:

According to a just-released study from Consumer Intelligence Research Partners, Prime members spend $1,500 per year on Amazon, nearly triple the $625 spent by non-members. The study further estimated there were 40 million Prime members, which means that 53% growth equates to nearly 13.8 million new members.

Welcher gewöhnliche Onlinehändler kann da mithalten? Es ist nicht überraschend, dass Amazon verstärkt in TV-Serien und sogar in Filme investiert. Das TV-Segment scheint ein hervorragendes Einfallstor für das größte Bündelungsexperiment der Wirtschaftsgeschichte zu sein.

Damit entfernt verwandt: Twitch, der Gameplayvideodienst, den Amazon letztes Jahr übernommen hat, vermeldet für Dezember 100 Millionen Unique Viewers. Eine Verdoppelung der Zuschauerzahlen innerhalb eines Jahres.

Die nächsten Quartalszahlen von Amazon werden auch vor allem spannend, weil erstmals Cloud-Juggernaut AWS (41% Wachstum gegenüber Vorjahr; 5,9% von Amazons Quartalsumsatz) nicht mehr in “Others” versteckt wird sondern separat ausgewiesen werden wird. (Siehe Protokoll)

Earnings Reports für Q4 2014:

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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