In den USA findet in der Blogwelt zur Zeit ein mittelgroßes Erdbeben statt. Im Zentrum stehen friendfeed und unter Anderem das sich schnell verbreitende Kommentarsystem disqus. Beide verändern gerade grundlegend das Kommentieren auf Blogs.
Blogs werden jetzt in den USA und irgendwann dann nächstes Jahr hierzulande zum ersten Mal seit Bestehen einer disruptiven Veränderung unterworfen. Es wird interessant sein, zu beobachten, wie die Blogger, die von ganzen Industrien wie eine Selbstverständlichkeit Anpassungsfähigkeit verlangen damit umgehen, wenn sie auf einmal selbst von seiner Veränderung betroffen sind. (Für diese Veränderung gibt es auch schon einen Namen. Den will ich hier aber nicht hören!)
Wie dem auch sei.
Um es kurz zu machen: Ich habe die Kommentare hier auf disqus umgestellt. Zumindest für künftige Beiträge und dort, wo bis jetzt nicht kommentiert wurde, alte Kommentare bleiben so, wie sie waren.
Gründe:
- Ich mag mich nicht mehr mit Spam und Akismet rumquälen. Ich habe keine Zeit mehr, mich durch Akismet auf der Suche nach versehentlich Markiertem zu machen.
- disqus kann threaded Kommentarstränge und noch ein Dutzend Funktionen mehr. Das Widget rechts in der Sidebar find ich auch ganz schick. Alles ohne sich mit einem halben Dutzend an WP-Plugins abzumühen.
- Sehr, sehr großartig: Kommentare direkt per Email beantworten. Antwortemail eines Kommentars direkt an disqus, und der Kommentar wird automatisch gepostet. Zeitsparen deluxe.
- Mit der Möglichkeit zu Voten etc. bieten sich künftig viele Möglichkeiten, Kommentare einzusetzen; da wird noch einiges kommen
- Trackbacks mittlerweile (wenn auch noch unschön integriert) und Videokommentare (wenn mir auch der Nutzen noch unklar ist) gibt es auch und hab ich auch alles aktiviert
- friendfeed-Integration
Hauptsächlich gibt disqus mir mehr Funktionen für weniger Aufwand meinerseits. Sehr toll.
Andere deutsche Blogs, auf denen disqus seit kurzem eingesetzt wird, sind hackr, Agenturblog und Nico Lummas Twitterblog Twitterdings (Btw. Ich frage mich ja, wie das so ist, wenn man diese Tage ein Blog nur über Twitter führt, muss sich so ähnlich anfühlen, wie wenn man heutzutage SPD-Mitglied wäre..Moment.. hehe scnr)
Nico Lumma hat auf seinem privaten Blog vor einiger Zeit 11 Gründe für disqus aufgeführt.