heise berichtet über das Ende von "Germany's Gold":
"Germany's Gold", die geplante kommerzielle Online-Videothek von ARD, ZDF und weiteren Partnern wird es nicht geben. Das im April 2011 angekündigte Projekt werde nicht fortgeführt, teilte die WDR Mediagroup am heutigen Montag mit. Grund seien die Vorgaben des Bundeskartellamtes, bei deren Einhaltung kein wirtschaftlicher Betrieb prognostiziert werden könne.
Die Bedenken des Bundeskartellamtes sind nachvollziehbar. Die Konsequenzen sind aber vielfältig. Janko Röttgers fasst es recht passend auf paidContent.org zusammen:
Why does this matter to anyone beyond Germany’s borders? Because the failure to launch sites owned by German broadcasters will make it easier for third parties to simply license German content.
Already, startups like Magine are looking to offer internet-based TV services to German audiences, and Hulu was reportedly in talks to enter the German market as well. However, it’s still unclear how Hulu’s international strategy is going to look like after the most recent failed sale of the company.
This could mean that Netflix could eventually capture the market with nearly no local competition. The streaming service is now in over 40 countries after expanding to the Netherlands last week, but hasn’t given any details on further international expansion plans.
Röttgers' Prognose trifft zum Teil bereits zu. Amazon-Tochter Lovefilm ist bereits auf dem deutschen Markt aktiv. Vivendi-Tochter Watchever versucht mit erheblichem Werbeaufwand ebenfalls Marktanteile aufzubauen.
Bleibt die Frage, warum die deutschen Sender trotz der ersten Ablehnung eines solchen Projektes stur am gleichen Modell festhielten. Es gibt durchaus auch andere Ansätze senderübergreifender Kooperation im Netz, die vom Bundeskartellamt nicht verhindert würden.