Bäh, Informationoverkill!
Hier beschwert sich jemand (unter Anderem) über Robert Basics Postingfrequenz und Rene von Nerdcore fragt dort, ob er seinen Lesern zur Zeit zu viele Postings in kurzer Zeit zumutet.
Nicht immer, aber manchmal, wenn man sich als Leser von dem einen oder anderen Beitrag in einem Blog belästigt fühlt, den Rest des Blogs aber nicht missen mag, ergibt es Sinn, diesen Feed selbst zu remixen (Und ja, Freunde des legeren Sprachgebrauchs: ergibt, ergibt, ergibt).
Während sich das bei Nerdcore schwierig gestalten würde, kann man leicht bei Basicthinking den Großteil der Offtopicpostings ausfiltern, wenn man das möchte.
Abhilfe
Es gibt mittlerweile einige Dienste, die sich hierfür anbieten. Mit diesen Diensten kann man Feeds auf verschiedene Weisen bearbeiten, filtern oder mit anderen mischen und anschließend wieder ausgeben um sie im Reader zu abonnieren. Über Yahoo! Pipes habe ich hier bereits einmal geschrieben (Janko Röttgers hat über die Pipes auch einen lesenswerten Artikel für die neue De:bug verfasst). Einigen mag dieser äußerst mächtige Dienst zum Bearbeiten von Feeds aber vielleicht zu kompliziert sein. Für solche gibt es auch noch einfachere Dienste. Feedrinse zum Beispiel.
Feedrinse an einem Beispiel
Im Folgenden zeige ich am Beispiel vom BasicThinking-Feed den Einsatz von Feedrinse .
Nachdem man sich einen Account zugelegt hat, importiert man sich den oder die zu filternden Feeds.
Jetzt kann man bei jedem Feed unzählige Filter vergeben. Wörter, die in einem Posting,Tag oder Titel vertreten sein sollen oder Wörter die in besagten Bestandteilen nicht vertreten sein sollen. Man kann hier unzählige Filterkombinationen recht einfach aneinanderreihen. Beim Basicthinkingfeed habe ich zum Beispiel unter anderem folgende Wörter rausgefiltert: night,video und Musik. Weiterhin habe ich die tags 'Fun' und 'humor' ausgefiltert. Alle Einträge, auf die diese Merkmale zutreffen, erscheinen im gefilterten Feed nicht mehr. Merkt man später, dass doch noch etwas durchrutscht, kann man die Filter später jederzeit anpassen und gegebenenfalls weitere hinzufügen.
Nachdem man mit den Filtern bei den einzelnen Feeds zufrieden ist, speichert man diese ab. Nun erzeugt man aus diesen Feeds sogenannte Channels. Channels sind nichts anderes als von Feedrinse ausgegebene Feeds, welche man dann im Feedreader seines Vertrauens abonnieren kann wie jeden anderen normalen Feed auch. Man kann einen Channel aus einem oder aus bis zu 500 Feeds zusammenstellen. Auch auf Channels kann man noch einmal Filter anwenden.
Anfangs lies ich beide Feeds, den gefilterten und den ungefilterten Basicthinking, nebeneinander her laufen in meinem Newsreader Netvibes und habe sie verglichen. Schnell ist mir da aufgefallen, das es nicht ganz perfekt lief: Das zunächst gefilterte Wort Fun führte zB dazu, dass Posts mit dem Wort 'Funktion' aussortiert wurden. Es werden also auch Wortteile ausgefiltert. Da Robert meist Fun als Tag setzt, hab ich dann Fun als Tag ausgefiltert. Anschließend habe ich ruhigen Gewissens den ungefilterten Feed gelöscht.
Nachteile von Feedrinse
Feedrinse ist sehr simpel gehalten und hat im Vergleich zu Yahoo! Pipes einige Einschränkungen. Soweit ich sehen kann, werden keine doppelten Posts aussortiert zum Beispiel. Man kann auch zwar bis zu 500 Feeds eingeben und filtern, aber nur 5 Channels, sprich Feeds, ausgeben. Man kann aber nichtsdestotrotz mit den relativ simplen Tools von Feedrinse eine Menge anstellen.
Basic filtered
Der gefilterte BasicThinking-Feed wäre hier . Wobei ich anmerken muss, hier auch noch Postings mit den Wörtern 'schnackeln' und 'bisserl' rausgefiltert zu haben, weil mir deren exzessiver Gebrauch auf den Keks ging. :D
Für Vollständigkeitsfanatiker also nicht geeignet.
Weitere Remixdienste mit ähnlichen Funktionen
Feedshake: Auf den ersten Blick gleiche Features. Habe ich noch nicht getestet. Es scheint keine Beschränkungen bei der Anzahl der ein- und ausgegebenen Feeds zu geben.
Feedblendr: Aktuell gibt es bei Feedblendr lediglich die Möglichkeit, mehrere Feeds zu einem zusammenzuführen. Account erstellen ist nicht nötig, mit allen Vorteilen (schneller und unkomplizierter) und Nachteilen (später ist der Feed nicht mehr anpassbar) die damit kommen. Eignet sich für Egofeeds aus Technorati- und Googleblogsearchfeeds zum Beispiel.
und wie gesagt: Yahoo! Pipes für alles Denkbare und Undenkbare.
Happy remixing!