20. Mai 2010 Lesezeit: 1 Min.

Google Buzz bekommt auf offene Standards setzende API

Google hat für Google Buzz die erste vollständige API mit komplettem Lese- und Schreibezugriff vorgestellt.

Die API setzt umfänglich auf offene Standards:

the Google Buzz API aligns itself with the ever-growing family of freely available and community-developed protocols, formats, and standards for sharing and consuming social content on the web, including ActivityStreams, Atom, AtomPub, JSON, OAuth, PubSubHubbub, MediaRSS, PortableContacts, and more.

Zum Start haben sich auch bereits ein paar namhafte Partner finden lassen, die die Google-Buzz-API integrieren:

BuzzAPI-logosall

Mit Seesmic und TweetDeck sind darunter auch bereits zwei Anbieter von Twitter-Clients zu finden. Wenig verwunderlich, dass diese bei der Buzz-API anspringen, müssen sie doch seit April zuschauen, dass sie sich gegen Twitters neue Strategie absichern können.

Es wird spannend zu beobachten sein, wie Google Buzz sich nun entwickeln wird, da mit der API jetzt der eigentliche, dahinterstehende Plattformgedanke in den Vordergrund rücken kann.

Über Googles Langzeit-Strategie mit Google Buzz schrieb ich im März diesen Jahres:

Was Google mit Buzz plant ist, die Verbreitung von offenen Standards voranzubringen, denn nur weit verbreitete offene Standards haben zu diesem Zeitpunkt noch eine Chance gegen Facebook. Google will gleichzeitig mit Buzz dabei zum wichtigsten Hub für die Verknüpfung der einzelnen Angebote werden. Jeder Websitebetreiber, der auf offene Standards setzen will, hat eigentlich erst mit Google Buzz einen gewichtigen Grund gefunden.

Mit der nun vorgestellten Buzz-API beginnt die zweite Phase von Google Buzz.

Es bleibt abzuwarten, ob Googles Plan aufgeht:

Und Google macht das, was es immer macht: Leveling the playing field. Und dabei selbst im Zentrum stehend, das Chaos organisierend.

Die Chancen dafür stehen allerdings gut. Nicht zuletzt, weil Google sich einen langen Atem und eine konsistente Plattformstrategie leisten kann. Beides Voraussetzungen für das notwendige Vertrauen, das Drittanbieter haben müssen, um in eine Plattform zu investieren.

Die API-Dokumentation für Entwickler findet man hier.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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