James Whittaker, ein ehemaliger Google-Mitarbeiter, warum er Google verlassen hat:
The Google I was passionate about was a technology company that empowered its employees to innovate. The Google I left was an advertising company with a single corporate-mandated focus.
Über die Gründe der Veränderung:
Larry Page himself assumed command to right this wrong. Social became state-owned, a corporate mandate called Google+. It was an ominous name invoking the feeling that Google alone wasn’t enough. Search had to be social. Android had to be social. You Tube, once joyous in their independence, had to be … well, you get the point. Even worse was that innovation had to be social. Ideas that failed to put Google+ at the center of the universe were a distraction.
Suddenly, 20% meant half-assed. Google Labs was shut down. App Engine fees were raised. APIs that had been free for years were deprecated or provided for a fee. As the trappings of entrepreneurship were dismantled, derisive talk of the “old Google” and its feeble attempts at competing with Facebook surfaced to justify a “new Google” that promised “more wood behind fewer arrows.”
Unternehmenskulturen sind eigenwillige Biester. Einmal Verlorenes lässt sich in der Regel nie wieder zurückbekommen. Und Google unter Larry Page macht nun seit längerer Zeit einen radikalen Kurswechsel durch, der auch und gerade bei den talentierten Mitarbeitern, denen die Headhunter im Valley die Buden einrennen, verbrannte Erde zurücklassen dürfte.
Ich glaube, Markus Spath war es, der einmal gesagt hat, dass die alten Werte von Google ebenda nicht sonderlich hoch geschätzt worden wären, wenn bereits beim ersten ernsthaften Konkurrenten sofort alles über Bord geworfen würde.
Da hatte er nicht unrecht. Überraschend dabei ist allerdings, dass dem Artikel von Whittaker zufolge ausgerechnet Eric Schmidt die Innovationsfahne hochgehalten habe und der Mitgründer und zurückgekehrte CEO Larry Page all das Geschaffene nun im Angesicht des Todes von Facebook umkrempelt.
Ganz so, als sei so vieles von dem, was Google vorher ausmachte, nur ein großer Irrtum gewesen.
Update: Mir ist erst nach der Veröffentlichung aufgefallen, dass der Artikel nicht vom März diesen Jahres sondern von März 2012 ist. Das ändert aber wenig an den Aussagen. Ganz im Gegenteil bestätigen die jüngsten Aktionen von Google, wie das Ende vom Google Reader und das Abschalten der CalDAV-API, die Aussagen im Text. /Ende des Updates