29. Jan. 2019 Lesezeit: 1 Min.

Journalisten rein in soziale Medien

Perlentaucher:

In Deutschland möchte Mathias Döpfner Journalisten aus den sozialen Medien holen (unser Resümee). In den USA behauptete der New-York-Times-Kolumnist Farhad Manjoo, dass Twitter den Journalismus zerstöre. Leute, die selbst mächtige Plattformen haben, können leicht meckern, erwidert Jeff jarvis bei Medium. Die Journalisten sollten das Gespräch suchen, statt sich von den Hallräumen der Öffentlichkeit abzuwenden. Und "ich stimme dem technologischen Determinismus und der moralischen Panik, die dem Instrument die Schuld geben, nicht zu. 'Twitter ruiniert den amerikanischen Journalismus', sagt Manjoo. Nein, Journalisten sind für den Zustand des amerikanischen Journalismus verantwortlich. Sie haben niemanden zu beschuldigen, außer sich selbst, wenn sie sich zu früh mit unbestätigten Informationen und voreiligen Schlüssen auf eine Geschichte stürzen..."

Ich schrieb in "Die Zukunft der Politik":

Wie wichtig Personen (im Gegensatz zu Institutionen) online geworden sind, kann man auch an diesem Hinweis auf Axios erkennen:

> News organizations‘ metrics do not include numbers from their star journalists. CNN’s Jim Acosta generated 2 million interactions, compared to the network’s 3 million.

Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn einmal wieder hiesige Medienmanager in Interviews Journalisten davon abraten, außerhalb der Medien, bei denen sie angestellt sind, persönlich online öffentlich aktiv zu sein. Eine solche Zurückhaltung schadet nur einem selbst und dem Medium für das man arbeitet. Denn man verzichtet dann auf Aufmerksamkeit, die eben woanders hinwandert.

In der Zwischenzeit steigen die Printpreise, um aus Rentnern das Maximum herauszuholen. Perlentaucher:

Die Preise für Printzeitungen in den USA haben sich in den letzten zehn Jahren drastisch erhöht, und noch mehr, wenn man über einen längeren Zeitraum blickt, schreibt Joshua Benton im Neimanlab mit Blick auf eine Studie zum Thema: Ein New-York-Times-Abo kostete 2001 130 Dollar und heute 1.000 Dollar. "Der größte Preistreiber war die Los Angeles Times, die vor zehn Jahren bei ziemlich niedrigen 104 Dollar startete und heute 624 Dollar für die Lieferung nach Haus verlangt. Aber insgesamt erhöhten Zeitungen ihre Preise um den Faktor 2 bis 2,5. Einzelausgaben in der Woche haben sich sogar grob verdreifacht."

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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