2. Feb. 2008 Lesezeit: 2 Min.

Medienschau zu Microsoft/Yahoo!

So einen Clusterfuck sieht man auf Techmeme sonst nur wenn Apples Steve Jobs.. in der Öffentlichkeit einen schwarzen Rollkragenpullover trägt.

Eine kleine Medienschau zusätzlich zum Update meines gestrigen Artikels :

Auf den Punkt gebracht hat es Dave Winer :

It's like the dead leading the blind.

Ebenfalls interessant ist die Twitterschau von Mathew Ingram. Sie zeigt sehr schön, dass entgegen den Vorurteilen durchaus auf Twitter mehr als Banalitäten geschrieben werden. Ein Beispiel:

Studebaker buys Edsel.

Muss man noch mehr sagen? Eigentlich nicht. Trotzdem noch ein paar Verweise:

Ingram hat auch eine Übersicht über Reaktionen in den US-Blogs  zusammengetragen.

Nico Lumma :

Aber, wenn man sich das Konvergenz-Thema anguckt, dann kann das sehr spannend werden. Desktop Widgets, Web-Widgets, mobile Applikationen, da kann die Kombination von Microsoft und Yahoo! durchaus einiges bewirken. Auf der anderen Seite wird weiter am WebOS gebastelt, da darf Microsoft nicht den Anschluss verlieren, denn dann steht irgendwann auch mal die Cashcow Office doof da. Insofern ist die Übernahme von Yahoo! ein ziemlich teurer Strohhalm, an den sich Microsoft jetzt klammert.

Tim O'Reilly erklärt, was an Yahoos Vorgehen falsch war/ist:

The web companies that have a chance of surviving as independent entities are those that truly understand and exploit the rules of the new platform: harnessing collective intelligence to build rich troves of data that literally get better the more people use the application, running ahead of any possible competitor simply because of the network effects that pile on to keep them improving faster than any newcomer. Some of Yahoo!s properties (e.g. Flickr) have that characteristic, but Yahoo!'s business as a whole did not. It was ultimately a halfway house on the way to Web 2.0. It's original business was based on a literal aggregation of user generated content, but it quickly became a more traditional content and services portal. Later companies like Google leapfrogged it by building services that tapped more directly into the native network effects of the Web.

Ob ich jetzt noch mal auf diesen Artikel von mir linke, auf den ich gefühlte Zwanzig mal inzwischen gelinkt habe? Nee, nicht schon wieder. :)

Umair Haque:

I think - for what it's worth - that this is the end of Yahoo as we know it. Fine - the real Yahoo, sadly, suffocated a long time ago.

The real point is: this is the end of Microsoft as we know it. Yes, I know, finally, isn't it nice, etc - more to the point: the endgame will be to leave Google more firmly in the driver's seat than ever before.

Interessant auch, was ein Kommentator dort zusagen hat:

I have contacted a few mid level management people at Yahoo who could be described as, "Yahoo Purple Lifers". They have intimated that they will stay and work to make any cultural changes to the organization, and I quote, "as painful as possible for the new Microsoft directors and division Veeps, short of insurrection".

Als ich die Schwierigkeiten  ansprach, die die Reorganisation zweier so großer Unternehmen mit sich bringt, hatte ich noch gar nicht die kulturellen Unterschiede zwischen dem Valley (Yahoo!) und Microsoft und der Beziehung der Beiden betrachtet. Sollte stimmen, was der Kommentator da geschrieben hat, dann Gute Nacht Microsoft.

Widerstand bei Yahoos Fotoseite flickr regt sich auch schon.

Inzwischen macht auch das Gerücht die Runde, dass ein weiterer Interessent an Yahoo! auf der Bühne erschienen ist: Rupert Mordochs News Corp. (u.A. Myspace). Es darf aber bezweifelt werden, dass Microsoft sich Yahoo! jetzt noch wegschnappen lässt. Allein um das Gesicht zu wahren, wird man das nicht zulassen.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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