Es passiert gerade etwas interessantes im Mobility-Sektor. Uber und co., und neuerdings auch etwa Scooter-Startups wie Flash und Tier, versuchen sich am Aggregationsplaybook wie man es von Facebook oder Google her kennt:
Endkunden mit einem qualitativ überragenden Angebot anlocken und so irgendwann, so die Hoffnung, genügend Endnutzer anzuziehen, so dass man den Markt weitestgehend dominiert und entsprechend nach eigenem Gusto gestalten kann.
Aber: Stadtverwaltungen & ÖPNV-Verantwortliche weltweit sind aufgewacht und arbeiten an sinnvollen Regularien, an Standards für den Datenaustausch von Mobilityanbietern zu Städten und, das Spannendste: Aus dieser regionalen Ecke kommen auch die ersten Schritte Richtung eigener Aggregation.
Was der Berliner ÖPNV BVG etwa mit Jelbi vorhat (eine mobile Aggregator-App, die alle Mobility-Angebote in der Stadt an einer Stelle verfügbar macht), zerstört zumindest ein Stück weit das Endgame von Uber und co.
Auch wichtig: Der Wille, den Markt proaktiv als ÖPNV mit zugestalten, ist hier entscheidend.
Hier passiert von öffentlicher Seite gerade das Richtige aus den richtigen Gründen.
Startups wie Via (mit ViaVan hinter dem Berlkönig der BVG) und Wunder Mobility haben die Gunst der Stunde erkannt und bauen neben B2B-Lösungen für Mobility-Operatoren auch Software-Werkzeuge für Stadtverwaltungen. In den USA bauen außerdem Startups wie Passport und Populus dedizierte Lösungen für Gemeinden.
In neunetzcast 71 sprechen Christoph und ich über diese Themen und mehr. Außerdem habe ich Gunnar Froh von Wunder Mobility dazu interviewen können. Das Interview gibt's ebenfalls in der neunetzcast-Ausgabe.
neunetzcast 71: Wie Städte urbane Mobility mitgestalten (können) – neunetz.fm:
Turbulente Zeiten im Mobilitäts- und Transportsektor. Neben Carsharing, Ridehailing, Ridesharing & kommenden autonomen Vehikeln nehmen jetzt auch auch noch E-Bikes und E-Scooter im On-Demand-Modell an Fahrt auf. (Mit E-Scootern geht es in Deutschland nun auch bald los.)
Christoph Koch und Marcel Weiß sprechen über die heutigen Entwicklungen und Marktdynamiken und, vor allem, welche (vielleicht überraschend) starke, proaktive Rolle der ÖPNV und die Stadtverwaltungen spielen können. Vorzeigebeispiel: BVG aus Berlin.
Marcel berichtet zusätzlich von seinen Eindrücken vom Future Mobility Summit und Christoph erzählt vom Berlkönig.
Als Bonus gibt es außerdem ein Interview mit Gunnar Froh, Gründer & CEO von Wunder Mobility, ein Hamburger Startup, das Softwaretools für Mobilitybetreiber und Stadtverwaltungen anbietet.
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