Hi,
heute wird es etwas emotionaler.
Marcel
Im Fokus dieser Ausgabe:
- ActivityPub: Protokoll für dezentrales Social Web gewinnt an Fahrt durch Integration bei Threads, WordPress, Tumblr, Flipboard und Ghost.
- Mastodon verliert Gemeinnützigkeit in Deutschland, gründet US-Nonprofit mit Unterstützung von Tech-Größen.
- Europa verschläft Chance, alternatives Social Network Mastodon zu fördern - USA springt ein.
- EU stuft iPadOS als "Gatekeeper" ein - Apple muss iPAd innerhalb von 6 Monaten öffnen.
- noyb.eu verklagt ChatGPT wegen DSGVO-Verstößen bei Personendaten. Folgen für KI-Einsatz in Europa unklar.
- und mehr
Themen der vorherigen Ausgabe
- Zitat der Woche
- 🤖 KI
- 📱💸 Big Tech
- ⚖️ Regulierung
- 🛒 Onlinehandel
- 📺 Medienwandel und vernetzte Öffentlichkeit
- 🖇️ Krypto
- ✴️ Mehr Wissenswertes
Offenes Social Web: ActivityPub
Ich möchte heute kurz über ActivityPub reden. Das Protokoll hinter dem wachsenden dezentralen Web, das aktuell noch vor allem aus dem kleinen Mastodon besteht.
Zunächst etwas zum Zeithorizont: Protokolle wachsen auch bei vergleichbarer Attraktivität, Potenzial und initialem Momentum immer langsamer als proprietäre Angebote. Entsprechend ist die Entwicklung zu betrachten. ActivityPub existiert seit Jahren (2108), hat aber so richtig erst in den letzten 2 Jahren Fahrt aufgenommen. Im Mainstream wird es frühestens mit der kompletten Freischaltung von Threads ankommen.
Richtig spannend werden also die nächsten Jahre.
Momentum ist da: Wer ActivityPub integriert
- Threads mit 150 Millionen monatlich aktiven Nutzer:innen wird sehr viel weitere Aktivität anlocken, wenn es die Integration von ActivityPub vollzogen hat. (Auch trotz der Umsetzung als Opt-In. Siehe neunetzcast TK)
- Wordpress hat ActivityPub als offizielles Plugin als auch direkt in Wordpress.com dank Matthias Pfefferle. Matthias erzählte uns jüngst im neunetzcast, dass er jetzt auch Tumblr (das auch zu Automattic gehört) dabei hilft, ActivityPub zu bekommen.
- Flipboard hat ActivityPub aktiviert.
- Ghost, ein Open-Source-CMS, das Newsletter und Abonnements integriert, wird ebenfalls ActivityPub integrieren.
Damit wird ActivityPub wahrscheinlich zum Ende des Jahres das Protokoll, auf dem viele Publisher auf neue Art verfügbar sein werden.
Ich nannte es auf meinem Talk auf der re-publica letztes Jahr den kommenden "Social Layer für Blogs".
Besonders Ghost, das von einem Nonprofit entwickelt wird, geht hier einen beeindruckenden Weg. Ghost wird ein vollwertiger ActivityPub-Client, auf dem man anderen Publikationen wird folgen, lesen und mit ihnen interagieren können.
Warum? Die Antwort darauf ist einfach. Substack Notes.
Netzwerke und Discovery
Substack hat in den letzten ca. 2 Jahren zwei Mal für Furore im Newsletter/Publishing/Creator-Umfeld gesorgt.
- Einmal mit der Einführung von Empfehlungen: Nachdem Interessierte einen Newsletter abonniert haben, werden ihnen vom Publisher ausgewählte weitere Newsletter für Abonnement an's Herz gelegt. Dieses Empfehlungsnetzwerk hat das Wachstum von Substack-Newslettern durch die Decke gehen lassen.
- Das zweite Mal war die Einführung von Substack Notes: Substack hat ein eigenes Mikrobloggingnetzwerk gebaut, das zusätzlich zu den dortigen Publikationen existiert. Das hat
Ghost, Beehiiv, Convertkit und co. haben alle mehr oder weniger erfolgreich versucht, das Empfehlungsfeature bei sich einzubauen.
Ghost wiederum hat korrekterweise ActivityPub als einen gangbaren Weg identifiziert, Substack Notes für sich nachzubauen.
Eine Revolution
Es gibt, hatte ich letztes Jahr auf der re-publica ausgeführt, bis dato nur zwei Wege zum Publikum, die Publisher aller Größen im Netz komplett selbst kontrollieren können:
- RSS (vornehmlich für Podcasts)
Jetzt entsteht mit ActivityPub der dritte Weg.
Was hier passiert, ist nichts weniger als der Anfang einer Revolution des Publishings im Netz.
Deutschland schläft, Europa schläft
Was uns zu Deutschland bringt.
Wir reden heute über ActivityPub, weil Mastodon das Protokoll integrierte und Mastodon jahrelang quasi unbemerkt vor sich hinexistierte, bis Elon Musk Twitter übernahm. Mastodon war bereit und vorhanden. ActivityPub war vorhanden und bereits ein W3C-Standard.
Das war wichtig. Mastodon konnte dann die Aufmerksamkeit leider nicht in Gänze nutzen. Es wurde schnell offensichtlich, dass es an Ressourcen fehlt.
Das merkt man unter anderem auch daran, dass Mastodon heute noch genau so aussieht wie vor 2 Jahren.
Die gGmbH hinter Mastodon verliert aktuell ihren Gemeinnützigkeitsstatus.
Die Mastodon gGmbH wurde 2021 von eben jenem Finanzamt als gemeinnützig anerkannt, welches diesen Status nun wieder entzogen hat. Rochko schreibt, man sei damals skeptisch gewesen, ob die Entwicklung von freier und offener Software vom deutschen Steuersystem als gemeinnützig anerkannt würde – und habe sich umso mehr gefreut, als der Antrag genehmigt wurde. Konkret bedeutete die Gemeinnützigkeit für Mastodon, dass man auf Spenden weniger Steuern zahlen musste.
Was sich aus Perspektive des Finanzamts geändert hat, ist für Rochko unklar. Er schreibt: "Unsere Aktivitäten sind seit 2016 die gleichen: Wir produzieren freie, quelloffene Software und betreiben einen kostenlosen Dienst für die Öffentlichkeit in Form von mastodon.social. Wir zahlen Mitarbeiter, Entwickler und Designer sowie Hosting- und Servicegebühren [...]. Wir fördern die Sache der dezentralen, datenschutzfreundlichen sozialen Medien. Unsere Einkünfte stammen größtenteils von der Crowdfunding-Plattform Patreon."
Wenn etwas wie Mastodon nicht unter Gemeinnützigkeit in Deutschland fällt, dann müssen die entsprechenden Gesetze aktualisiert werden. Mehr gibt es zu dieser lächerlichen Situation nicht zu sagen.
In Zukunft sollen aber Spenden eingeworben werden; weshalb Mastodon nun in den USA eine gemeinnützige Organisation ("501(c)(3) non-profit entity") gegründet haben. Im Vorstand der neuen Organisation sitzt unter anderem Twitter-Mitgründer Biz Stone. Es seien auch bereits größere Spenden zusammengekommen, unter anderem haben Stack-Overflow-Mitgründer Jeff Atwood und Mozilla jeweils 100.000 US-Dollar beigesteuert. Das Geld würde es ermöglichen, eine dritte Vollzeit-Entwickler-Stelle zu schaffen – bislang bestand das Mastodon-Kernteam nur aus zwei Personen.
Es gibt wenig, das so deutlich macht, dass Europa jede Art von Anteilnahme, von Gestaltungswillen an der eigenen digitalen Zukunft verloren hat, als diese Entwicklung.
Nicht einmal ein offenes Social Network mit erstem Momentum, das aus Europa selbst kommt, lockt Europäer zum Mitmachen hervor. (Mit Mitmachen meine ich nicht einen Account anlegen, sondern das System mitgestalten.)
Wie unbeachtet Mastodon die letzten zwei Jahre in Europa vor sich hinwerkelte, in einem Europa, das fast 15 Jahre lang gejammert hat, dass alle Öffentlichkeitsstrukturen online bei US-Konzernen liegen, das ist schlicht eine Schande.
Was haben all die europäischen Institutionen, die Stiftungen und wortgewaltigen Bejammerer der US-Dominanz der vernetzten Öffentlichkeit, die letzten 2 Jahre gemacht?
Ich weiß, was sie nicht gemacht haben.
- Sie haben nicht die erste, sich abzeichnende Alternative unterstützt.
- Sie haben sich nicht damit beschäftigt, was es braucht, damit eine vielfältige Umgebung mit unterschiedlichen Strukturen entsteht.
- Sie haben sich nicht damit beschäftigt, was die bestehenden Organisationen brauchen.
- Sie haben keine Gelder in ausreichendem Maß bereitgestellt.
- Sie haben nicht einmal Paper geschrieben oder in Auftrag gegeben, oder Konferenzen veranstaltet, die sich mit Governancestrukturen und neu notwendigen Organisationsansätzen für ein dezentrales Umfeld beschäftigt haben.
Hätten wir nur irgendwann einmal ein europäisches Facebook..
Soll es fertig mit Millionen Nutzer:innen vom Himmel fallen?
Haben wir in Europa wirklich so sehr verlernt, unsere Zukunft zu gestalten?
Warten wir auf Amerika und Asien, dass sie ihre Produkte zu uns importieren, damit wir diese dann regulieren können, weil uns mehr in Europa nicht mehr einfällt?
Das kann es doch nicht sein.
Amerikaner helfen jetzt Mastodon, Amerikaner spenden größere Summen, sitzen im Board des neuen US-Nonprofits, schreiben glühende Artikel über die Möglichkeiten durch das Protokoll (The Verge), schließen ihre Unternehmen an das Protokoll an.
Sind es Tech Bros, sind es böse Kapitalisten, die unsere Öffentlichkeit ausbeuten wollen? Nein. Es sind Menschen, die die Zukunft mitgestalten wollen.
Was wollen wir in Europa?
Es würde mich angesichts der jüngsten Entwicklungen, angesichts des viel größeren Interesses am Thema in den USA statt in Europa nicht überraschen, wenn Mastodon letztlich den Sitz in die USA verlegen würde.
Kann Europa mehr als Lippenbekenntnisse? Ich hoffe es, aber ich weiß es nicht.
European Accelerationism
Nobody in Europe is thinking why increasingly everything they use is made in China running on American software.
Ein mir bis dato unbekannter Twitter-User namens levelsio fasst das Dilemma in einem Satz zusammen.
European Accelerationism, kurz eu/acc, ist angelehnt an e/acc. e/acc steht kurz für effective accelerationism. Es ist eine Bewegung im weiteren Tech-Sektor, die sich offensiv für eine explizit technologiefreundliche Haltung und beschleunigte technologische Entwicklung einsetzt. Das Ganze ist wiederum eine Wortkreuzung aus "Effective Altruism" und "Accelerationism".
eu/acc ist nun daran angelehnt ein sehr neuer auf X/Twitter entstandener Trend, der zumindest bei mir diese Woche sofort einen Nerv traf. Es ist eine Reaktion auf die ewig-negative, destruktive Grundhaltung in der EU, die sofort bei allem an Regulierung denkt, selbst wenn die Dynamiken neuerer Technologien, wie bei KI, noch weitestgehend unklar sind.
Ich erinnere mich hier etwa auch an die völlig bizarren Reaktionen von EU-Abgeordneten auf die Nachricht, dass Mistral seine Modelle auf Azure verfügbar macht. Da offenbarte sich eine Realitätsferne, die beängstigend war.
Ich habe eine grundsätzliche Abneigung gegen die Memeisierung von öffentlichen Debatten. Aber ich beginne mich zu fragen, ob es nicht so etwas zugegeben Albernes braucht. Es braucht sehr dringend ein Gegengewicht in der deutschen und der europäischen Öffentlichkeit zum hiesigen, verbrämten Mainstream, dass wir, salopp gesagt, erstmal schauen müssen, was wir verbieten können bevor wir uns mit irgendwas konstruktiv beschäftigen.
Dieses Gegengewicht müsste sich natürlich auch beispielsweise gegen die völlig verblödete Klientelschusterei der FDP legen. Denn diese ist genau so weit weg von einem zukunftsorientierten Europa wie die Leute, die alles, was nach FTP kam, für unnötigen digitalen Krimskrams halten.
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📱💸 Big Tech
iPadOS doch unter DMA, muss geöffnet werden
Die EU-Kommission hat Apples Tablet-Betriebssystem nun doch als "Gatekeeper" eingestuft. Entsprechend muss der Hersteller innerhalb von sechs Monaten sicherstellen, dass sich iPadOS an die weitreichenden Regeln des Digital Markets Acts hält, wie die Regulierungsbehörde am Montag mitteilte.
Im Unterschied zu iOS hatten die Regulierer iPadOS ursprünglich nicht als Gatekeeper-Dienst eingestuft, weil das Betriebssystem innerhalb der EU weniger als 45 Millionen aktive Nutzer zählt und damit unter dem im DMA festgelegten Wert liegt. Die Nutzerzahl bewege sich aber nah an dem Schwellenwert und wachse wohl weiter, so die Kommission.
Richtige Entscheidung, aber bizarre Begründung.
In Nexus 171 hatte ich die in meinen Augen korrekte Einordnung von iPadOS als Plattform aufgeschrieben:
Das ist eine durchaus interessante Frage der Plattform-Definition und vor allem -Abgrenzung in diesem Fall:
Ist iPadOS eine eigenständige Plattform? Ich würde sagen: Nein.
Ich sehe grob drei größere Begründungen:
Das, die Netzwerkeffekte, ist, was bei der Plattformfrage zählt.
Oder anders: Ohne die enge Bindung an das populäre iPhone wäre die gleiche Tablet-Hardware mit vergleichbarem OS bei weitem nicht so erfolgreich. Das iPad ist auch das führende Tablet, weil es mit dem iPhone verwandt ist.
Die Öffnung wird dem iPad sehr gut tun und es näher an einen vollwertigen Computer bringen.
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⚖️ Regulierung
Klage: DSGVO vs. ChatGPT, mögliche Folgen
noyb.eu geht mit DGSVO gegen ChatGPT vor:
While inaccurate information may be tolerable when a student uses ChatGPT to help him with their homework, it is unacceptable when it comes to information about individuals. Since 1995, EU law requires that personal data must be accurate. Currently, this is enshrined in Article 5 GDPR. Individuals also have a right to rectification under Article 16 GDPR if data is inaccurate, and can request that false information is deleted. In addition, under the “right to access” in Article 15, companies must be able to show which data they hold on individuals and what the sources are.
Maartje de Graaf, data protection lawyer at noyb: “Making up false information is quite problematic in itself. But when it comes to false information about individuals, there can be serious consequences. It’s clear that companies are currently unable to make chatbots like ChatGPT comply with EU law, when processing data about individuals. If a system cannot produce accurate and transparent results, it cannot be used to generate data about individuals. The technology has to follow the legal requirements, not the other way around.”
Ich hatte kurz überlegt auf den Inhalt der Klage einzugehen -kann man Adobe für gephotoshopte Bilder belangen, kann man Microsoft für in Word geschriebene Lügen belangen, kann man Google für Suchinhalte, hoppla ja, aber ist das gut so-, mich aber dann dagegen entschieden.
Stattdessen. Was passiert in Europa, wenn die Klägerin gewinnt? Was wird damit konkret besser?
- ChatGPT akzeptiert keine Personennamen mehr, weder bei Input noch bei Output?
- ChatGPT verschwindet aus Europa?
Zweiteres würde nicht passieren, aber angenommen, dieses gewünschte Szenario der Bejubeler trifft zu. Was dann?
Die Modelle sind außerhalb der EU weiter verfügbar, werden weiter eingesetzt. Was, genau, ist damit gewonnen?
Ich habe mich schon länger gefragt, wann all die absurden Gesetze, welche die EU über die Jahre erlassen und dann mehr oder weniger vergessen hat, wie Zombies aufsteigen und alles beißen werden. Es könnte bei KI nun passieren.
Nochmal: Was genau ist das Ziel? Was wollen wir in Europa erreichen?
✴️ Mehr Wissenswertes
Walmart in Roblox. digiday:
Walmart’s Roblox e-commerce experience launches later today, with users inside the pre-existing Walmart Discovered able to have real-life items shipped directly to their doorsteps. Users entering the experience will be greeted with a new storefront showcasing virtual twins of select physical items sold at real-life Walmart stores.
After trying out the virtual items on their avatars, players will be able to load an e-commerce experience that takes the form of a browser window inside Roblox imitating the experience of shopping on Walmart’s website — essentially a virtual laptop set up inside Roblox to access Walmart.com. The commerce feature within Walmart Discovered will be gated specifically to users aged 13 or older in the United States only.
Auf eine Art gut für Walmart, dass sie damit experimentieren. Und Roblox ist sowieso unterschätzt, weil es vor allem von Jüngeren benutzt wird. Aber, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das keine Second-Life-Vibes gibt. (Roblox ist natürlich auf jeder Achse um Dimensionen größer als Second Life es jemals war.)
Video-KI kann nicht für Filme eingesetzt werden, weil die Details nicht anpassbar sind, sagt Pixar-Animator. Quartz:
“If I’m trying to use this in a production context, my first question is going to be, how do I revise this? Like if I say, I hate whatever’s going on with the background, can we do exactly this again, but with a locked-off background or a different one?” Good says in the video.
“Making a movie is all about iterating. It’s iteration. And if you can’t iterate on one of these, I don’t know how you would possibly use it in production,” Good says.
“I mean, I spent decades at Pixar making tiny tweaks to shots. The director is going to give some fairly specific notes that the animator, the artist is going to have to interpret and then show that revised work the next day and then get further notes on it. I don’t know how you would use it in production if you can’t iterate in a controlled way,” he continued.
Warum sollten Iterationen niemals möglich sein? Das ist keine strukturelle Grenze. Ganz im Gegenteil.
Financial Times + ChatGPT. Zeit:
Der populäre Chatbot ChatGPT wird künftig auch mit Artikeln der «Financial Times» trainiert. [...]
ChatGPT soll damit auch Fragen von Nutzern mit Informationen aus Artikeln der «Financial Times» samt Links zur Webseite beantworten können, wie OpenAI mitteilte.
Ich frage mich am meisten hierbei, wie die finanzielle Kompensation aussieht und wie die Regelungen für die Daten sind, wenn ein Deal ausläuft. Was hier für Presseverlage als auch für OpenAI das ökonomisch beste Vorgehen ist, ist alles andere als offensichtlich.
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