Politico plant einen europäischen Ableger in Brüssel, berichtet Buzzfeed:
The parent company of the Washington, D.C. politics website and newspaper Politico is on the verge of expansion to Europe, launching a news organization in Brussels on the same model it recently exported to New York, two sources familiar with the plans said. The planned move would mark an ambitious step for Allbritton Communications, which publishes Politico and Capital New York, and has been selling the local television stations that were long the center of its business in favor of digital and print initiatives led by Politico co-founder Jim VandeHei, who is now CEO and president of the two publications.
Brüssel geht fast nicht ohne Berlin, deshalb wird Politico, in welcher Form auch immer, auch nach Berlin kommen.
Im Gespräch mit einem Medieninsider hatte ich mich neulich erst noch einmal gewundert darüber geäußert, dass Berliner Politjournalisten kein deutsches Politico starten. Politico wurde von ehemaligen Mitarbeitern der Washington Post gegründet. (siehe Wikipedia zur Geschichte von Politico) Ein deutsches Politico hätte enormes Potenzial, nicht nur aber auch durch die besondere europäische Konstellation. Mit einem bilingualen Ansatz en detail politische Vorgänge in Berlin zu begleiten, hätte ein vergleichbares Marktpotenzial wie das Washingtoner Vorbild.
Wie dem auch sei: Die Expansion von Politico ist nur eine weitere von vielen nachdem The Huffington Post (mehr schlecht als recht dank des Kooperationsmodells) nach Deutschland gekommen ist und auch Buzzfeed selbst gerade für einen deutschen Ableger Mitarbeiter einstellt.
Das Vakuum in der europäischen und deutschen Netzöffentlichkeit, das bisher weder von alteingesessenen Presseverlagen noch von neuen Playern gefüllt wurde, wird nun langsam aber sicher von US-Ablegern besetzt werden.