laut.de über eine Reaktion der GEMA auf eine "Stern"-Satire:
Die Tätigkeit als Urheber bilde deren materielle Lebensgrundlage. Mit dieser Kreativleistung trage man auch zum Erfolg des "hoch profitgierigen" Google-Konzerns bei, der vergangenes Jahr 50 Mrd. US-Dollar umgesetzt habe.
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Ob der "Stern" mit seiner Darstellung tatsächlich den richtigen Ton getroffen hat, ist fraglich. Doch wenn die GEMA weiter versucht, auf slapstickartige Weise ihr realitätsfernes Verhalten zu rechtfertigen, wird eines zwangsläufig auf der Strecke bleiben: Der überfällige Kompromiss zwischen Konsument und Künstler.
Die GEMA hat in den Monaten seit dem Sommer 2012 immer wieder gezeigt, dass es ihr ausgesprochen schwer fällt, sich vernünftig und nachvollziehbar in der Öffentlichkeit darzustellen.
Böse Zungen könnten behaupten, das liege auch daran, dass die GEMA teilweise Ziele verfolgt, die keineswegs nachvollziehbar sind, wenn man nicht GEMA-Vorstand, Dieter Bohlen oder Erbe eines Schlagerstars ist.
Nüchtern betrachtet liegt der PR-Slapstick der GEMA aber auch darin begründet, dass diese Institution sich erst seit den laufenden und immer wieder scheiternden YouTube-Verhandlungen und der Tarifreformdebatte einer kritischen Öffentlichkeit gegenüber sieht. Ihr fehlen schlicht die Kommunikationskompetenzen, weil sie sie Jahrzehnte lang nicht benötigt hat.
Dass die GEMA trotz jahreangem (jahrzehntelangem?) Murren vieler Mitglieder erst seit wenigen Jahren öffentliche Kritik und damit verbundenen Druck zu spüren bekommt, sagt auch einiges über die hiesige Musikbranche aus.