Auf BDZV und VDZ ist Verlass. Mobilszene:
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) kritisieren in einer gemeinsamen Erklärung, die den Titel "Apples Preis-Überfall schadet Kunden und Anbietern" trägt, den Konzern für die Anhebung der Preise im App Store: "Die nicht angekündigten deutlichen Preiserhöhungen von Apple für die Angebote im App-Store und iTunes-Store wirken sich als inakzeptabler Eingriff in die Preishoheit der Verlage aus, der ihrem wachsenden Mobile-Geschäft schadet und sich über die Kunden-Interessen hinwegsetzt."
Ich hatte gestern bereits über die Preisanhebung von Apps und die Reaktion des Spiegels geschrieben.
In einem Kommentar bin ich noch einmal als Reaktion auf einen anderen Kommentar auf die Preishoheit der Presseverlage eingegangen:
"Ein Autohaendler, der von sich aus im Namen des Herstellers zwischen 10 und 20% auf den Listenpreis aufschlaegt (die er dann auch an den Hersteller weitergibt)? Undenkbar."
Undenkbar ist lediglich, dass der Umsatzzuwachs weitergegeben wird. Ansonsten bestimmen die Autohändler selbst, wie viel sie verlangen. Genau so Supermärkte bei ihrem Sortiment etc.
Nur unter anderem Buchverlage und Presseverlage legen die Preise für ihre Produkte endgültig fest. Alle anderen Hersteller haben "unverbindliche Preisempfehlungen", die eben unverbindlich sind.
Ob man das gut findet oder nicht ist zweitrangig und ändert nichts an der Tatsache, dass die Preishoheit der Presseverlage als Hersteller über den Handel innerhalb der Wirtschaft eher eine Anomalie denn die Regel ist.
Bedenkenswert ist bei diesem Vorgang und den Reaktionen der Verbände auch, was "scholt" auf App.net schreibt:
was die Verlage wohl gesagt hätten wenn Apple die Preise reduziert hätte