Die Verkaufszahlen und Umsätze des iPads sind klein im Vergleich zum Rekordprodukt iPhone.
Man vergleiche die Entwicklungen der beiden Produktlinien seit Launch:
Aber ist das iPad deshalb ein Produkt, das „keiner will“, ein „Problemkind“, wie in den Medien geschrieben wird?
Angry Nerds setzt die iPad-Zahlen in Relation:
Der Umsatz der gesamten Firma Google ist nur etwa doppelt so hoch wie das was Apple allein mit dem iPad umsetzt. Man ist bei der Gegenüberstellung von iPhone und iPad schnell geneigt, das iPad zu unterschätzen. Damit das nicht passiert, muss man (als Journalist) die Zahlen aber in Relation setzen. Und dann merkt man, wie weit das iPad von “Problemkind” entfernt ist. Das Produkt macht mehr Umsatz als einige DAX-Mitglieder wie Merck, Henkel, FMC, SAP, Linde, Adidas, HeidelCement, LanXess, K+S, Infineon und die Deutsche Börse. Wenn das iPad eine eigene Firma wäre, läge es in der Umsatzrangliste knapp in den Top-20 beim DAX, in der Gewinnrangliste wohl noch weiter oben. Problemprodukt?
Der obige Chart zeigt zweierlei. Zum einen den Trend nach unten oder zu Stagnation des iPads. Zum anderen aber auch etwas, das man leicht vergisst: Das iPad ist in den ersten Jahren noch schneller gewachsen als das iPhone. Das war ein sensationelles Wachstum für eine neue Produktkategorie.
Warum stagniert das iPad jetzt? Ein Grund liegt im Lebenszyklus: Das iPad wird nicht wie das iPhone spätestens alle zwei Jahre neu gekauft, sondern eher alle vier oder mehr Jahre. iPads werden von Privatnutzern eher so oft neu gekauft wie Laptops. Die anderen Gründe liegen in der noch immer jungen Produktkategorie. (Das wird sich ändern, wenn zum Beispiel die uralten XP-Rechner in den Privathaushalten langsam aber sicher ihren Geist aufgeben. IBM macht den Rest für den Enterprise-Sektor.)
Man sollte das iPad nicht abschreiben. Nicht nur, weil es sich gut, wenn auch nicht sehr gut, verkauft. Sondern auch, weil es langfristig plattformseitig direkt mit dem Juggernaut iPhone verbunden ist. Das hat kein PC, kein Laptop, kein Surface.