Eigene Nachhaltigkeit in der digitalen Öffentlichkeit?
Das ist eine gute Einordnung:
https://twitter.com/JoshConstine/status/1403720570722652160
Es geht am Ende des Tages immer um die Portabilität des eigenen Publikums (oder der Community, je nach Stadium).
Influencer & Creators auf Instagram, TikTok und co. haben keine so reibungsfreie Portabilität wie alle, die eigene Email-Listen aufgebaut haben. Aber sie haben eine Markenstrahlkraft, die Leute rüberziehen kann. ("Folgt mir auf XY")
Journalist/innen wären gut darin beraten, dieses Thema für sich selbst stärker mitzudenken. Im Grunde gilt das aber für alle Kreativschaffenden, die öffentlich für Unternehmen arbeiten.
Es gilt auch für die Unternehmen, die Kreative beschäftigen. Den Aufbau eines eigenen, nachhaltig erreichbaren Publikums zu erlauben, ist ein immenser Wettbewerbsvorteil beim Kampf umd die besten Talente. Es setzt natürlich Selbstbewusstsein in der Organisation voraus.
Amazon-Markenholdings wie Thrasio haben noch weniger Portabilität als alle anderen. Also quasi gar nicht. (Siehe "Wie Marken heute groß werden")
Vor einem Jahr habe ich für Mitglieder darüber geschrieben, dass Joe Rogan mit seinem Spotify-Deal und der damit verbundenen Aufgabe des RSS-Feeds seine Publikumsportabilität aufgegeben hat. Er hat keinen guten Deal abgeschlossen:
Rogan gibt Kontrolle über die Zukunft seines Business auf und wird, nach allem was wir wissen, weniger damit verdienen als mit, zum Beispiel, einer zusätzlichen kostenpflichtigen Aftershow. Und als wäre das nicht genug, verliert er mit dem unvermeidlichen Publikumsrückgang auch kulturellen Impact. Es ist kein guter Deal für Rogan. […]
Rogan dürfte die Opportunitätskosten des Wechsels weg vom RSS-Feed und hin zu Spotify unterschätzen.
Es geht nicht darum, die eigene URL zu besitzen oder das CMS selbst zu bauen oder nur als Open Source zu nutzen und so weiter und so fort.
Das kann alles wichtig sein, aber es sind nur konkrete Wege unter vielen hin zum eigentlichen Ziel: Publikumsportabilität.