Robin Meyer-Lucht, Carta-Mitgründer, Medienwissenschaftler, Journalist und Freund, ist viel zu früh gestorben.
Seit ich vor zwei Jahren nach Berlin gekommen bin, lerne ich regelmäßig neue Leute aus dem Web-/Tech-/Medienbereich kennen. Einer derer, mit denen ich auch vorher schon in (unregelmäßigem) Kontakt stand und der sich recht bald nach meinem Umzug mit mir traf und Pläne schmiedete, was man gemeinsam machen könnte, war Robin.
Entgegen vieler anderer aus unserer Branche war Robin keiner, der mit absolutistischer Besserwisserei anderen sagte, was sie alles falsch machen. Robin war immer daran interessiert, wie es wirklich ist, immer daran interessiert, dazuzulernen und notfalls die eigene Meinung zu ändern. Das wurde mir schnell klar, und dürfte auch anderen, die mit ihm zu tun hatten, schnell klar geworden sein. Er war niemand, der sich in den Vordergrund spielte und, das habe ich selbst erleben dürfen, jemand, der gern anderen wo er konnte geholfen hat.
Wenn man über jemanden nur Gutes zu sagen hat, dann bekommt man beim Schreiben eines Nachrufes schnell das Gefühl, ein Klischee zu erfüllen, wie ich gerade merke. Aber selbst wenn ich wollen würde, hier etwas Negatives über Robin zu schreiben, ich könnte nicht: Mir fällt nichts ein.
Unsere letzte größere gemeinsame Unternehmung war die externe Evaluierung einer digitalen Strategie eines großen Medienkonzerns kurz vor ihrem Start, die just, wie von uns damals vorhergesehen, aufgrund von Misserfolg umgestellt wurde. Das hatte Spaß gemacht.
Ich hatte gehofft, dass es nicht das letzte Mal sein würde, dass ich das Glück habe, mit Robin zusammenzuarbeiten.
Ich hatte gehofft, noch viele interessante Gespräche mit ihm zu führen.
Ich hatte gehofft, es wäre der Anfang einer langen Freundschaft.
Goodbye, Robin.