In der FAZ ist ein 'sketischer Dialog' zwischen Clay Shirky und Evgeny Morozov erschienen.
Shirky:[..] Wenn ich sehe, dass Kambodscha oder Singapur oder Iran einen Dienst schließen, der die soziale Koordination verbessert, dann reagiere ich darauf im Geiste vom „Strukturwandel der Öffentlichkeit“, wie ihn Jürgen Habermas beschrieben hat. Diese Regime versuchen sehr gezielt, die Öffentlichkeit zu schwächen.
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Ich glaube, der Grad, in dem Bürger miteinander kommunizieren können, ist wesentlich wichtiger als der Zugang zu Informationen oder die Kommunikation mit dem Ausland. Worüber wir uns Gedanken machen sollten, ist die Redefreiheit, nicht als flammendes Fanal, nicht als politisches Recht, sondern als täglich gelebte Möglichkeit. Wie gedeiht sie? Denn die Welt ist immer noch besser dran, selbst wenn sich in Ländern, in denen die Redefreiheit gedeiht, nichtwestliche Normen in der Bevölkerung ausbilden.