Es gibt keine internen Links zwischen den verschiedenen Artikeln in der iPad-App der taz. Christian Jakubetz:
Wenn man schon Schwerpunkte in einer Ausgabe setzt, dann wäre es prima, die einigermaßen gebündelt und (Achtung, Freunde in Berlin, so gehen digitale Medien!) verlinkt zu bekommen. Man fühlt sich ein kleines bisschen veralbert, wenn als Fußnote unter dem 200-Zeilen-Riemen steht, dass dieses gute Stück in der gedruckten taz auf Seite X zu finden sei und dass in der selben Ausgabe auf Seite Y ebenfalls was zum Thema steht. Gerade das iPad würde die schöne Möglichkeit bieten, solche inhaltlichen Schwerpunkte weiter über die Zeitung zu verteilen — und sie dennoch gebündelt zu präsentieren.
Eine kleine App-Kritik (1): taz, Brand 1, Österreich at JakBlog.
Sicher ist es auch eine Ressourcenfrage, zusätzlich die neuen Apps aufzubereiten. Besonders wenn die digitalen Einnahmen noch hinter den Print-Einnahmen zurückbleiben, dürften sich viele Verlage beim Kosten-Nutzen-Verhältnis genau (und überkritisch) hinschauen und dann wenig Kapital in die Apps stecken. (Was je nach gewählten Zeithorizont mal mehr, mal weniger sinnvoll ist.)
Aber warum dann überhaupt eine Applikation anbieten, wenn die einzigen Vorteile genau nicht genutzt werden, die eine hierarchische Institution wie eine ein Komplettangebot anbietende Redaktion gegenüber den losen marktorientierten Ansätzen wie dem Flipboard hätte?