Die aktuell beobachtbare Volatilität von Bitcoin, das nach seinem siebzigprozentigen Anstieg nach wenigen Tagen gestern beispielsweise innerhalb von 30 Minuten von einem Allzeithoch von 900 US-Dollar auf 650 US-Dollar gefallen ist, macht noch einmal deutlich, was ich im April diesen Jahres geschrieben habe:
Bitcoins ist keine Währung im Sinne von zum Beispiel Euro oder US-Dollar, sondern eher vergleichbar mit Gold. Die Aufgaben die Bitcoins übernehmen kann, so weit ich das aktuell beurteilen kann, sind genau so weitreichend/beschränkt wie das Aufgabenspektrum, das Gold als Währung übernehmen kann. (Von finanziell sinnvollen globalen Transaktionen einmal abgesehen.)
Bitcoins werden „abgebaut“ wie Gold, sie sind quantitativ beschränkt wie Gold und können demnach nicht wie staatlich organisierte Währungen den jeweiligen Entwicklungen entsprechend angepasst werden. Es gibt keine Zentralbank, die etwa die Bitcoinmenge und damit Inflation/Deflation steuern könnte.
Das macht Bitcoins wie Gold zum Spekulationsgegenstand.
Vergleicht man Bitcoins also mit Gold und ähnlichem wird klar, dass Bitcoins zwar eine Geldfunktion (Aufbewahrung von Vermögen) übernehmen können aber ebenso wie Gold nicht für den täglichen Zahlungsverkehr geeignet sind.
Oder anders gesagt: Jemand, der ein Produkt mit Bitcoins verkauft, setzt sich zumindest aktuell hohem Risiko aus, weil die enormen Kursschwankungen das Geschäft unberechenbar machen.
Einen Echtzeitchart zur Entwicklung von Bitcoin findet man hier. (via)