"Wir als VUT begrüßen neue Geschäftsmodelle und weitere Anbieter auf dem Streaming-Markt. Jedoch sind die von Apple angebotenen Vertragsbedingungen völlig unangemessen", erklärte der Geschäftsführer Jörg Heidemann. "Dies kann für unsere Mitglieder und deren Künstlerinnen und Künstler zu erheblichen Umsatzeinbußen bei den Lizenzeinnahmen führen, im Extremfall kann dies existenzgefährdend sein."
Das ist recht schizophren. Auf der einen Seite wird ständig von Verbänden und Musikern darüber gejammert, wie gering die Auszahlungen aus On-Demand-Streaming sind. Auf der anderen Seite sollen jetzt drei kostenfreie Probemonate bei Apple Music so hohe Einkommenseinbußen verursachen, dass die Nichtzahlung der Streaminggebühren existenzgefährdend ist?
Das ist keine gute Argumentation.
Interessant ist, dass die unabhängigen Unternehmen erst "vor kurzem" die Verträge für den Streamingdienst erhalten haben, der auch hierzulande bereits am 30. Juni starten soll. Aus der Pressemitteilung:
Die Verträge für Apples neuen Streamingdienst „Apple Music“, dessen Start für Ende des Monats in Deutschland geplant ist, wurden vor Kurzem auch an unabhängige Labels und Aggregatoren geschickt.
Das macht noch einmal deutlich, wer über die Streamingkonditionen global entscheidet: Das Kartell der Majorlabels.
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