25. Juni 2014 Lesezeit: 1 Min.

Was passiert, wenn 25% aller Fahrzeuge selbstfahrende Autos sind

Kristian Köhntopp auf Google+:

was passiert, wenn man eine Population von sagen wir 25% Fahrzeugen auf den Straßen hat, die so funktionieren wie diese Google Prototypen hier.

In diesem Fall passieren nämlich eine Menge interessante Dinge, die im Feuilleton genau ontopic wären: Die Geschwindigkeit auf den Straßen vereinheitlicht sich zum Beispiel, und insbesondere fahren diese Robot-Autos alle genau auf dem Speedlimit und niemals darüber.

Dadurch wird aber jeder manuelle Fahrer genervt und gelangweilt, und ihm wird der Spaß am manuellen Fahren genommen. Zugleich wird ein Fahren über dem Speed-Limit ein Fahren gegen den Verkehrsfluß, und Geschwindigkeitsübertretungen, die kein Problem sind, wenn sowieso jeder 10 oder 20 km/h zu schnell fährt, sind plötzlich ein viel größeres Risiko.

Das bedeutet, manuelle Fahrer werden sehr schnell sehr stark ermutigt, ebenfalls auf automatisches Fahren umzusteigen, sobald ein bestimmter Prozentsatz automatische Fahrzeuge im Verkehr ist.

Automatische Fahrzeuge kommen aber sehr viel leichter mit Verkehrssituationen zurecht, in denen ein großer Teil der Flotte ebenfalls automatisch und vorhersagbar fährt. Sie werden so noch sicherer.

Solche Formen von Wandel verlaufen nicht linear, ob Niedergang von Tageszeitungen oder Verbreitung selbstfahrender Autos.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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