1. Sep. 2010 Lesezeit: 1 Min.

Wie Last.fm und Eventful die Nachfrage für Konzerte steigern

Einer der interessantesten Aspekte des Internets ist die Schaffung von Nachfrage in Nischen, die selbige profitabel machen kann, das Phänomen des Long Tails.

Besonders bei Konzerten können Webdienste enorm dabei helfen, Nachfrage zu erzeugen. Zwei Beispiele:

last-fm-logo

Last.fm bietet mit den Event-Empfehlungen personalisierte Empfehlungen auf Basis der von Last.fm protokollierten angehörten Musik.

Das heißt, die Nutzer hören ihre Musik auf ihren Rechnern, Last.fm protokolliert diese und informiert dann über Auftritte von Musikern in der Heimatstadt, die man selbst anhört. Die Empfehlungen können auch via iCal und anderen Formaten direkt in Kalender importiert werden.

Automatisch über potentiell zum eigenen Musikgeschmack passende Konzerte informiert werden, erhöht die Wahrscheinlichkeit des Besuchs von Konzerten.

eventful

Eventful ist eine Site für lokale Events. Man kann sich über verschiedene Wege auf Eventful über demnächst stattfindende Veranstaltungen in der eigenen Stadt informieren. Ein spannendes Feature von Eventful ist Eventful Demand. Fans können damit auf Eventful 'verlangen', dass ihr Lieblingsmusiker oder ihre Lieblingsband in ihrer Stadt auftreten. Andere Fans und Musiker können dann sehen, wie viele Fans einer Stadt nach Musiker XY verlangen.

Eventful Demand wird heute in den meisten Städten noch nicht sonderlich intensiv genutzt. Man stelle sich aber Eventful oder einen ähnlichen Dienst vor, der von vielen Personen regelmäßig genutzt wird, um eigene Wünsche kundzutun: Selbst kleinste Bands könnten dann Nachfrage nach Konzerten in Städten auf der ganzen Welt identifizieren und, was mindestens ebenso wichtig ist, lokale Konzertveranstalter leicht davon überzeugen, dass ein Auftritt profitabel sein kann, wenn eine große Anzahl an Nutzern Interesse bekundet hat.

Etwas, das heute mehrheitlich auf Schätzungen basiert  und besonders bei Nischen mit sehr viel Risiko behaftet sein kann, wird etwas berechenbarer und alle Beteiligten können dadurch besser gestellt sein.

Das sind nur zwei Beispiele, wie Webdienste im Musikmarkt Transaktionskosten senken und so Angebot und Nachfrage näher zusammenbringen können.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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