Flickr, Yahoo! ID und andere Einschränkungen
Die Tatsache, dass User der von Yahoo vor geraumer Zeit gekauften Fotosharingseite Flickr ihre alten Acounts in Yahoo IDs umwandeln müssen, hat bereits für einen Aufschrei in den Foren von Flickr und in der Blogosphäre gesorgt, zumindest bei den bloggenden Flickr-Usern. Neue Limits bei Dingen wie der Anzahl erlaubter Kontakte kommen hier noch dazu.
In einem Wiredblog kann man nachlesen:
If you do have more than 3,000 contacts or have photos with more than 75 tags, you’re going to lose some data in the transition.
Das verstehe wer will, ich tu es nicht. Social Network mit künstlichen Einschränkungen, was das Soziale angeht. Way to go, Yahoo!
Dass die User nicht begeistert davon sind, dürfte auf der Hand liegen. Eine schöne Auswahl an Zitaten aus den Flickrforen findet man bei Thomas Hawk (der als CEO der Fotosharingseite Zooomr und damit direkter Konkurrent von Flickr das nicht ganz uneigennützig zusammengetragen haben dürfte).
Yahoo! IDs auch bei Mybloglog
Jetzt kann man auf dem Mybloglog-Blog nachlesen, dass Yahoo! IDs auch für das aufgekaufte Blognetzwerk mybloglog eingeführt werden:
MyBlogLog WILL be moving to Yahoo IDs for login purposes in the next couple of months. As soon as possible, actually. I'm going to post this on a weekly basis so that it sinks in.
Was bedeutet das? Es bedeutet für den User einen Mehraufwand, der aktuell keinen Mehrnutzen für ihn hat. Etwas das nicht jeder machen wird oder will. Es bedeutet dass man sich von seinem leicht zu merkenden Loginnamen verabschieden kann. Und man sich an einen Namen, mit einer Zahlenfolge am Ende oder ähnlichem gewöhnen darf. Denn bei Yahoo! ID mit seinen Millionen von Nutzern vergebenen Accounts, sind alle vernünftigen Namen natürlich bereits weg. Not cool.
Inwiefern man seinen Accountnamen wird behalten können und die Yahoo! ID nur zum Einloggen braucht, ist nirgendwo zu erfahren.
Konsequenzen
Für jede Seite, die von Yahoo! aquiriert wird, bedeutet es künftig, das auf die User der Seite Mehraufwand hinzukommt den sie nicht wollen und nicht brauchen. Das wird die so schon geringe Freude daran, das der geliebte, coole Service von einem Internetriesen geschluckt wurde, nur noch weiter dämpfen. Early Adopters und Hardcoreuser werden sich vielleicht in Zukunft sofort nach Yahoo-Übernahmegerüchten nach Alternativen umschauen. Denn wenn es etwas gibt, an dem es im Web2.0 nicht mangelt dann sind es 'Alternativen'. Zu jedem Service.
Der Rest der User wird es über sich ergehen lassen. Begeistert wird keine der Gruppen sein.
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